Schon viermal (2016-2019) wurde Reichenbach in ununterbrochener Reihenfolge Weltmeisterin im Trial. Jetzt holte sie Titel Nummer 5. Bereits im Halbfinale hatte Reichenbach die Nase vorn. Im Finale konnte das Ergebnis bei den Frauen schließlich nicht knapper ausfallen: Reichenbach gewann mit 290 Zählern punktgleich vor Vorjahressiegerin Vera Barón (Spanien), der in der letzten Sektion der entscheidende Fehler passierte. Weil die Deutsche im Halbfinale das bessere Resultat erzielte, wurde sie Weltmeisterin vor der Spanierin. «Es war ein so spannendes Finale. Ich habe viermal 60 Punkte in jeder Sektion geholt, bis zur Wassersektion, die härteste aus dem Halbfinale. Ich habe einfach mein Ding gemacht, es auf den Punkt gebracht. Ich glaube, ich war mental noch nie so stark wie heute und bin unglaublich dankbar für die Unterstützung, die ich von allen erfahren habe. Ich bin einfach überglücklich», jubelte die neue Weltmeisterin, die in der Hitze des Wüstenstaates unglaubliche Nervenstärke bewies und ein grandioses Turnier abgeliefert hatte.

Auch hinter dem Duo fiel das Ergebnis knapp aus. Hilda Andersson (Schweden) gewann die Bronzemedaille mit 200 Zählern und hatte wiederum nur zehn Punkte Vorsprung auf Eliska Hribkova (Tschechien) und Irene Caminos (Spanien), die beide auf 190 Punkte kamen. Die zweite deutsche Starterin, Larena Hees, war im Halbfinale ausgeschieden und belegte in der Endabrechnung Rang neun.

Bei den Männern 26" ging es an der Spitze genauso eng zu. Während Jack Carthy (Großbritannien) mit 260 Punkten vor dem punktgleichen Daniel Baron (Spanien) siegte, schnappte sich Widmann mit 220 Punkten die Bronzemedaille. Damit konnte er sich gegenüber dem Halbfinale, in dem er Platz fünf belegte, noch einmal gehörig steigern. «Der Wettkampf ist für mich super gelaufen. Die Sektionen waren sehr anspruchsvoll und sehr technisch. Für uns war der sandige Boden ungewohnt, das haben wir sonst nicht. Ich bin sehr gut in den Wettbewerb gestartet, und freue mich sehr über die Bronzemedaille nach dieser schwierigen von Verletzungen geprägten Saison», so Widmann. Jannis Oing wurde 17.

Im Trial 20" der Männer gab es einen spanischen Dreifacherfolg. Eloi Palau gewann mit 290 Punkten vor seinen beiden punktgleichen Landsleuten Alejandro Montalvo und Borja Conejos, die jeweils 260 Punkte sammelten. Bester Deutscher war Dominik Oswald, der den Finallauf um nur zehn Zähler verpasste. Er belegte damit Rang sieben. Jonas Friedrich wurde Elfter, Kai Hatt erzielte als 20. auch noch ein Top-20-Resultat.

In der Junioren-Klasse 20" siegte der Franzose Robin Berchiatti. Der deutsche Starter Jan Welte belegte den neunten Platz. Im Trial 26" der U19 Zoll dominierte der Spanier Diego Garrues; Lennart Höchster wurde Siebter.

Morgen fallen bei der Urban Cycling-WM in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) im BMX Freestyle Park, wo die beiden deutschen Starterinnen Lara Lessmann und Kim Lea Müller im Finale stehen.