Hamilton (dpa) - Kein WM-Tag ohne Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer: Die Juniorin Sabine Fischer aus Hausen holte bei den Titelkämpfen in Hamilton/Kanada das fünfte Edelmetall für den BDR am vierten Wettkampftag.

Die U23-Fahrer von Bundestrainer Peter Weibel gingen dagegen leer aus. Die erst 16-jährige Schülerin errang im Straßenrennen der Juniorinnen über 73,8 Km die Bronzemedaille. Den Titel sicherte sich die Silbermedaillengewinnerin im Zeitfahren, Loes Markerink aus den Niederlanden, vor der Russin Irina Tolmaschewa. Bianca Knöpfle aus Donaueschingen wurde Vierte.

Damit konnten die deutschen Radsportler ihre Führung im WM-Medaillenspiegel mit jetzt zwei Mal Gold, ein Mal Silber und zwei Mal Bronze ausbauen. «Die Bilanz ist schon jetzt unerwartet glänzend - und noch stehen drei Wettbewerbe aus», freute sich BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer aus Berlin, obwohl die deutschen U23-Fahrer mit Zeitfahr-Weltmeister Markus Fothen (Kaarst) in ihren Reihen nicht punkten konnten. Fothen belegte im U23-Rennen über 173,6 Km in einem spannenden Finale als bester der vier deutschen Starter Rang sieben zeitgleich mit dem Weltmeister aus Usbekistan, Sergej Lagutin /(4:14:05).

Die Entscheidung im Rennen über 173,6 km fiel drei Runden vor Schluss. Eine achtköpfige Spitzengruppe hatte sich ohne deutsche Beteiligung gebildet. Die Gruppe wuchs zwischenzeitlich auf zehn Fahrer an und alles schien auf eine Entscheidung unter diesen Spitzenreitern hinzudeuten. Doch an der letzten Steigung und in der Abfahrt Richtung Ziel schlossen von hinter noch einige Fahrer, unter ihnen auch Fothen, auf. Lagutin, der mit dem Titel vor dem Sprung ins Profilager steht, war nicht zu bezwingen und verwies den Belgier Johan van Summeren und den Niederländer Thomas Dekker auf die weiteren Medaillenränge.

Text: DSV