Gieten (rad-net) - Europameister Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat das nächste Aufeinandertreffen mit Weltmeister Wout van Aert (Cibel-Cebon) für sich entschieden. Der Niederländer, der schon in Ronse vor Van Aert erfolgreich war, gewann das Superprestige-Rennen in Gieten (Niederlande) trotz einer Bänderzerrung mit 30 Sekunden Vorsprung vor Van Aert. Eine weitere Minute zurück fuhr Toon Aerts (Telenet Fidea Lions) auf Platz drei. Marcel Meisen (Corendon-Circus) wurde starker Fünfter.
Tags zuvor war Van der Poel beim Brico Cross in Lokeren (Belgien), bei dem Van Aert auch am Start war, gestürzt und musste mit einem geschwollenen Fuß ins Krankenhaus gebracht werden. Dort konnten keine Brüche, sondern nur eine Bänderzerrung festgestellt werden. So blieb aber das Duell mit Van Aert, der mit Defektpech auch nicht über Platz sechs hinauskam, aus. Das Rennen gewann Daan Soete (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice).
Nach einem Fahrfehler von Aerts, der die ersten beiden Weltcuprennen in den USA gewinnen konnte, hatten sich in Gieten Van der Poel und Van Aert an die Spitze des Rennens gesetzt. Doch das Duo blieb nicht lange zusammen, denn Van der Poel griff an und hatte schnell 31 Sekunden Vorsprung auf seinen vermeintlich größten Konkurrenten herausgeholt. Diese Distanz verwaltete er das restliche Rennen und fuhr einen souveränen Solosieg ein und konnte dabei seinen Fuß schonen.
Hinter Van Aert hatte sich um Platz drei eine kleine Verfolgergruppe gebildet, in der auch Meisen vertreten war. Dort zeigte sich der Deutsche Meister sehr aktiv und versuchte die Gruppe zu sprengen, doch das konnte Aerts für sich nutzen und sicherte sich 1:30 hinter dem Sieger Rang drei. Meisen wies als Fünfter 1:49 Minuten Rückstand auf.
Das Rennen der Damen entschied Annemarie Worst (Steylaerts-777) für sich, die eine halbe Minute vor einer dreiköpfigen Verfolgergruppe den Zielstrich überquerte. Im Spurt um Platz zwei war ihre niederländische Landsfrau Marianne Vos (WaowDeals) vor Alice Arzuffi (Steylaerts-777) und Loes Sels (Pauwels Sauzsen-Vastgoedservice) am schnellsten. Zuvor hatte Worst mit Vos an der Spitze des Rennens gelegen, ehe sie sich zur Rennhälfte absetzen konnte und Vos von zwei Fahrerinnen wieder eingeholt wurde.
Weltmeisterin Sanne Cant (Iko-Beobank) wurde Siebte.