Tesserete (rad-net) - Die Deutschen Meister Sabine Spitz und Moritz Milatz haben eine Woche vor dem Weltcup-Auftakt in Pietermaritzburg beim BMC Racing Cup in Tesserete jeweils den zweiten Platz belegt. Die Siege gingen an U23-Weltmeisterin Jolanda Neff aus der Schweiz und an den Franzosen Julien Absalon.
In der zweiten Runde zog Ralph Näf seinem BMC-Teamkollegen Absalon das Tempo hoch, so dass eine bis dahin achtköpfige Spitzengruppe zersplitterte. Absalon war im Singletrail-Anstieg etwas stärker, so dass eine kleine Lücke entstand. «Ich habe darauf gesetzt, dass ich im Downhill wieder ran komme, dort dann aber einen Defekt bekommen», schildert Näf die Situation, mit der Absalons Solo an der Spitze begann.
Mit Moritz Milatz stieß damit auf Rang zwei nach vorne und das Klassement auf den ersten beiden Positionen war damit festgezurrt. Er fuhr ein konstantes Rennen bis zum Schluss. Der Freiburger zeigte sich als Zweiter mit 51 Sekunden Rückstand sehr zufrieden. «Ich habe diese Woche schon gemerkt, dass es immer besser geht. Das Rennen hat Spaß gemacht, aber ich habe aufgepasst, dass ich keinen Defekt bekomme», so Milatz.
Julien Absalon freute sich über seinen ersten Sieg in der Schweiz seit 2011, von der EM mal abgesehen. «Das hier ist mein Lieblingskurs im BMC-Cup. Es war aber nicht so einfach Moritz auf Distanz zu halten. Es ist natürlich super, eine Woche vor dem Weltcup zu gewinnen», kommentierte Absalon.
Der Münstertäler Julian Schelb von Multivan-Merida war wegen Allergie-Problemen nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Dennoch war der U23-Vize-Weltmeister mit seinem Rennen einverstanden. «Am Anfang habe ich gezeigt, was ich gerade kann. Vor Ende der ersten Runde habe ich dann Atemprobleme bekommen, aber das Rennen war wichtig für mich», so Schelb. Die letzten drei von sechs Runden sei er «nicht mehr voll gefahren». Der 19. Platz selbst interessierte ihn nicht so sehr.
Bei den Damen gelang gleich zwei Deutschen der Sprung aufs Podium. Sabine Spitz und Adelheid Morath (beide Haibike) hatten gegen die erneut furios auftretende Jolanda Neff keine Chance, doch mit den Rängen zwei und drei waren sie eine Woche vor dem Weltcup-Auftakt beide sehr zufrieden.
Die Schweizerin setzte sich in der ersten Runde – «gezwungenermaßen», wie sie sagte – an die Spitze und fuhr vor dem begeisterten Publikum ein Solo, das sie mit 2:32 Minuten Vorsprung auf Sabine Spitz (Murg-Niederhof) ins Ziel brachte. Neff hatte wieder einmal in den technischen Passagen ihre Vorteile. «Adelheid Morath hat in der ersten Runde die Führung übernommen und ich habe sie am höchsten Punkt noch mal überholt, weil ich wusste, dass ich im Downhill schneller bin. Irgendwie läuft es immer auf das hinaus», kommentierte Neff lachend.
Der dreifachen Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz blieb da nur das Nachsehen. «Ich habe versucht nicht zu überziehen, weil du dann auf diesem Terrain schnell Fehler machst. Ich bin für heute sehr zufrieden, die Strecke macht mir auch Spaß», erklärte Spitz.
Ihre Haibike-Teamkollegin Adelheid Morath wurde mit 3:02 Minuten Differenz Dritte, nachdem sie sich zwei Runden lang mit Kathrin Stirnemann (Gränichen) auseinander gesetzt hatte. «Das war ein cooler Test für den Weltcup-Auftakt. Weil ich vom Training etwas müde war, bin ich sehr zufrieden wie es gelaufen ist», so Morath. «Es ist viel besser gelaufen, als ich gedacht habe.»