Herzogenaurach (rad-net) - Auch einem umfangreichen Engagement in der britischen ProTour-Mannschaft «Sky» zum Trotz wird der Sportartikel-Hersteller Adidas zunächst nicht wieder als Radsport-Sponsor auftreten. Das bestätigte Unternehmenssprecher Oliver Brüggen gegenüber «rad-net». «Es gibt keine weiteren Überlegungen von unserer Seite, sich im Radsport zu engagieren.» Adidas hatte 2007 sein Engagement im Radsport beendet und den Vertrag mit dem damaligen T-Mobile-Team vorzeitig gelöst. Gründe waren die vom ehemalige T-Mobile-Fahrer Patrik Sinkewitz geschilderten Doping-Praktiken.
Als Ausrüster des Teams «Sky» unterstützt der Sportartikelhersteller dagegen die im vergangenen Jahr gegründete Mannschaft nach Brancheninformationen mit einem Budget von rund 500.000 Euro pro Jahr. Das Sponsoring, das vorerst bis 2011 vereinbart wurde, umfasst Kleidung und Accessoires, dazu kommt Zubehör für die Räder. Robin Money, Head of Sports Marketing bei Adidas UK & Ireland: «Um das beste Team im Radsport zu werden, benötigt man ungeheure Liebe zum Detail. Adidas wird dabei helfen, die Entwicklung des Teams zu fördern, damit das Team Sky seine Ziele so früh wie möglich verwirklichen kann.»
Für Brüggen ist diese Zusammenarbeit das Ergebnis einer langen Zusammenarbeit: «Adidas hat eine lange und gute Beziehung zum britischen Verband und zu Dave Brailsford auf der Bahn, das Sponsoring das Teams ist eine natürliche Erweiterung dieser Beziehungen.» Auch künftig werde man sich gegen den Gebrauch von Drogen im Sport aussprechen. «Eine Sicht, die von Dave Brailsford und seinem Team geteilt wird. Das Sky-Team nimmt klar gegen Doping Stellung. Adidas glaubt, die Partnerschaft kann eine starke Botschaft senden, dass man auch sauber gewinnen kann», so Brüggen. Deutsche Radsportler fuhren zuletzt nur noch bei den Olympischen Spielen in Peking in Bekleidung von Adidas.
Zur Höhe des Adidas-Engagements bei «Sky» nahm Brüggen keine Stellung. «Vertragsinhalte werden grundsätzlich nicht öffentlich diskutiert.»
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