Bonn (rad-net) - Sowohl für Breiten- als auch für Leistungssportlerinnen und -sportler ist es oftmals sehr schwer, den Überblick über die Dopingrelevanz der vielen auf dem Markt befindlichen Medikamente zu behalten. Eine Zusammenarbeit von Apotheken mit der der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) soll mithelfen zu vermeiden, dass Sportlerinnen und Sportler in sogenannte Dopingfallen tappen und versehentlich Medikamente einnehmen, die verbotene Substanzen enthalten. Die NADA und der Apothekerverband Nordrhein vereinbarten eine Kooperation, die auf diesem Gebiet einen zukunftsweisenden präventiven Ansatz bietet.
Jede Apothekerin und jeder Apotheker in Nordrhein hat eine «Beispielliste zulässiger Medikamente» erhalten, die von Sportlerinnen und Sportlern bei den verschiedenen Krankheitsbildern genommen werden können. Zudem wurde allen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten der Link zur Medikamenten-Datenbank «NADAmed» mitgeteilt, über die die Dopingrelevanz von knapp 3.000 Medikamenten und Substanzen direkt erfragt werden kann. Weitere Aktionen in Zusammenarbeit mit dem Apothekerverband sind geplant.
«Im Kampf gegen Doping ist eine fundierte medizinisch-pharmazeutische Aufklärung der Sportler durch fachlich geschulte Ansprechpartner unerlässlich. Daher ist es sehr wichtig, dass uns die Apotheken als kompetente Anlaufstelle in allen Fragen rund um Arzneimittel jetzt noch stärker mit ihrer Fachkompetenz unterstützen», erklärt Kerstin Neumann, Abteilung Medizin & Forschung der NADA. «Durch die gezielte persönliche Informations- und Aufklärungsarbeit von Sportlern leisten Apotheken einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Dopingvorfällen, die nicht selten auch aufgrund von Unwissenheit entstehen», sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein.