Los Angeles (dpa) - Rudy Pevenage ist dreieinhalb Jahre nach der Suspendierung durch das T-Mobile-Team wieder aktiv, obwohl die Staatsanwaltschaft Bonn in Zusammenhang mit der Doping-Affäre Fuentes weiter gegen ihn ermittelt.

Der 55-jährige Belgier trat zum Jahresbeginn einen Job als Teamchef beim amerikanischen Rennstall Rock Racing an, muss aber bereits um seine berufliche Zukunft bangen. Pevenage befindet sich zur Zeit bei der Kalifornien-Rundfahrt auf der Suche nach einem Co-Sponsor. Hauptgeldgeber für das Team des einstigen engen Beraters von Jan Ullrich ist der amerikanische Jeans- Hersteller Mike Ball.

Das US-Team Rock Racing gilt als Sammelbecken ehemaliger Doper und Verdächtigter. Einer der Team-Kapitäne ist Olympiasieger Tyler Hamilton (USA), der 2004 des Blut-Dopings überführt worden war und gesperrt wurde. Auch der Spanier Fancisco Mancebo, der die erste Etappe der Kalifornien-Tour gewann, war mit dem mutmaßlichen Dopingarzt Fuentes in Verbindung gebracht worden. Ebenso wie Ex-T- Mobile-Profi Oscar Sevilla (Spanien) wurde er deshalb zur Tour de France 2006 nicht zugelassen.

«Ich würde gerne mit Rock Racing weiter arbeiten. Aber das hängt nicht von mir ab, sondern davon, ob wir einen starken Sponsor finden. Michael Ball würde sicherlich gerne alleine weitermachen, aber in der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage ist das schwierig», wurde Pevenage am Donnerstag vom Internetanbieter «cyclingnews» zitiert.