Peking (rad-net) - Vor allem um Startplätze zur Weltmeisterschaft in der Einerverfolgung und Scratch (Männer) geht es für die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) beim vierten Bahn-Weltcup der Saison auf die Olympiabahn von Laoshan in Peking (16. bis 18. Januar).
Der Fokus im Ausdauerbereich liegt auf Einerverfolgung und Scratch. Hier muss der BDR den Startplatz für die WM Ende März in Pruszkow (Polen) noch sichern. Neben Peking bleibt nur noch eine Chance zur Qualifikation beim Weltcup in Kopenhagen (13 bis 15. Februar), bei dem der dreimalige Weltmeister Robert Bartko (Potsdam) über die 4000 Meter starten soll. „Wir hoffen, uns schon mit guten Ergebnissen in Peking die WM-Startmöglichkeit erarbeiten zu können“, sagte Bundestrainer Andreas Petermann. Im Scratch soll der Cottbuser Roger Kluge die Kohlen aus dem Feuer holen. Der WM-Dritte und Gesamt-Weltcupsieger 2007/08 im Scratch startet erstmals in dieser Saison in dieser Disziplin. Über die 4000 Meter plant Petermann mit Fabian Schaar (Albstadt-Taiflingen). An den Einstand in Manchester anknüpfen soll in Peking der Bahnvierer mit Henning Bommel (Cottbus), Marcel Kalz (Berlin), Kluge und Schaar. „Ich denke, wir sind auf einem positiven Weg. Das wollen wir in Peking beweisen“, sagte Petermann. Ralf Matzka (Deißlingen) wird voraussichtlich in Punktefahren und Madison (mit Kluge) fahren.
Im Sprintbereich der Männer liegt der Fokus auf dem Cottbuser Maximilian Levy, der im Teamsprint, Keirin und Sprint startet. "Das Ziel ist es, die Finalläufe zu erreichen“, sagte der 21-jährige Olympiavierte. Weitere BDR-Starter sind Sebastian Döhrer und Mathias Stumpf (beide Berlin). Deutsche Frauen sind nicht dabei.
Im Frauen-Ausdauerbereich gibt Thomas Liese seinen Einstand als Bundestrainer. Er reist nach Peking mit Elke Gebhardt (Freiburg), Charlotte Becker (Waltrop), Christina Becker (Cottbus) und Weltcup-Debütantin Laura Dittmann (Bamlach). Charlotte Becker (25) liegt momentan im Gesamt-Weltcup der Einerverfolgung auf Platz drei und will nach persönlicher Bestzeit im November in Melbourne (3:40,695 Minuten) in eine der ersten Entscheidungen in der Nacht auf Samstag an diese Leistung anknüpfen.