Hakuba (rad-net) - Das Abenteuer Olympische Spiele geht für die Mountainbiker schon vor der endgültigen Anreise nach Peking weiter. Nach der etwas komplizierten Anreise in die finale Vorbereitung in den japanischen Wintersportort Hakuba bei Nagano - nur mit deutschen Führerscheinen gab‘s für die deutschen Biker keinen Mietwagen, also musste umdisponiert werden - gibt‘s inzwischen die nächste Erkenntnis: Deutsche Handys funktionieren in Japan nicht.
„Vielleicht hätten wir uns bei den Downhillern mal über die Besonderheiten in Nippon informieren sollen“, so Adelheid Morath in ihrem Internet-Tagebuch. „Die europäischen Modelle funktionieren in Japan nicht. Ohne Handy, das ist ganz schön komisch und ungewohnt. Aber es hat auch was Positives“, kommentiert Adelheid Morath das Leben in der unfreiwilligen Mobilfunk-Diaspora.
Ansonsten haben sich die Geländespezialisten in Hakuba, wo während der Olympischen Winterspielen 1998 unter anderem die Wettkämpfe im Skilanglauf und im Skispringen stattfanden, gut eingelebt. „Wir wohnen in einem kleinen Hotel bei einem gebürtigen Holländer, der einst nach Neuseeland ausgewandert ist und mit seiner japanischen Frau dann in deren Heimat umgesiedelt ist“, berichtet Morath. Albert, so der Name des Hausherren, ist selber begeisterter Mountainbiker und hat daher schon im Vorfeld entsprechendes Trainings-Terrain ausgesucht. „Alles super hier“, so Morath.
Nachdem die ersten Tage von der Zeitumstellung und vom Klima keine Probleme bereitet haben, lief es am Ruhetag nicht so gut. „Die Zeitumstellung und das Klima machen mir heute mehr zu schaffen“, so die 24-Jährige. Den Ruhetag nutzte sie, um gemeinsam mit Sabine Spitz die Olympiastrecke auf Video zu inspizieren. Zehn Tage vor dem olympischen Rennen steigt inzwischen die Anspannung im Team. „Morgen will ich das erste intensive Training im Gelände machen“, kündigt die 24-Jährige an.
Die Stimmung im gesamten Team scheint derweil weiter gut zu sein. „Alles ausgesprochen positiv und sehr konzentriert. Ich hoffe das bleibt so, auch wenn wir in Peking sind“, so Bundestrainer Frank Brückner.