Luckau (rad-net) - Wie bei den Frauen hat sich mit Bert Grabsch auch bei den Männern der Vorjahressieger den Titel der Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren gesichert, obwohl die Titelkämpfe auf der Bundesstraße 96 in Brandenburg so hochkarätig besetzt waren wie selten. Auf dem flachen aber extrem windanfälligen Kurs setzte sich der Profi vom Team High Road, der von seinem Team nicht für die am 5. Juli in Brest beginnende 95. Tour de France nominiert wurde, in starken 46:51,18 Minuten deutlich vor dem WM-Dritte Stefan Schumacher vom Team Gerolsteiner und Nachwuchsmann Tony Martin von High Road durch. Schumacher fuhr die 39,8 Kilometer in 47:08,97 Minuten, Martin war 47:28,06 Minuten unterwegs.
„Dieser Meistertitel ist sehr viel wert, weil die Saison für mich bisher sehr viel Enttäuschungen gebracht hat. Schließlich bin ich auch nicht für die Tour nominiert. Aber ich hoffe, der Titel wird mir am Sonntag bei der Olympia-Nominierung des Verbandes für die Olympischen Spiele in Peking helfen“, sagte Grabsch nach dem Rennen, bei dem er sogar den eine Minute vor ihm gestartete Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner einholte. „Ich war tief enttäuscht, dass ich nicht zur Tour fahren durfte. Deshalb habe ich mich auf das Zeitfahren konzentriert. Es ist ein großer Traum von mir, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Dem bin ich ein Stück näher gekommen“, sagte Grabsch. „Es ist keine Schande, gegen Bert zu verlieren. Mit Platz zwei bin ich sehr zufrieden“, so Stefan Schumacher.
Jens Voigt beendete das Rennen auf Platz sechs und wurde dabei von Stefan Schumacher eingeholt, Zeitfahrspezialist Sebastian Lang am Ende Vierter Vierter. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) will am Sonntag nach den Straßenrad-Meisterschaften in Bochum das Aufgebot für Peking bekannt geben.
Ergebnisse
Bert Grabsch
Stefan Schumacher
Tony Martin