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Adelheid Morath wurde in Andorra beste Deutsche. Foto: Armin Küstenbrück
31.05.2008 18:05
Weltcup Mountainbike: Deutsche Biker in Andorra chancenlos

Andorra (rad-net) - Die deutschen Mountainbiker fahren im Weltcup hinterher. Beim vierten Lauf der Serie in Vallnord in Andorra landete der Freiburger Moritz Milatz als bester deutscher Fahrer auf Platz 23. Der Sieg ging an den Schweizer Christoph Sauser vor Burry Stander aus Südafrika und Geoff Kabush aus Kanada. Bei den Frauen wurde Adelheid Morath auf Rang 19 beste Deutsche. Die Spanierin Marga Fullana feierte in Andorra unterdessen ihren 14. Weltcupsieg. Sie siegte vor der Italienierin Eva Lechner und der Kanadierin Marie-Helene Prémont.

Auch beim vierten Qualifikationsrennen schaffte damit kein deutscher Cross-Country-Biker die Olympianorm. So bleibt vor dem letzten zur Olympiaqualifikation zählenden Weltcup am kommenden Samstag in Schottland der Kirchheimer Manuel Fumic der einzige Fahrer, der das Kriterium erfüllt hat. Moritz Milatz erwischte in Andorra in der Höhenlage von 1800 Metern einen schlechten Start. „Ich war wieder einmal eingeklemmt“, erklärte er später. Nach der ersten von sieben Runden war er nicht unter den besten 30 Fahrern zu finden. Mit einem Kraftakt schob er sich bis nach der zweiten Runde auf Rang 28 und dann auf Platz 24 nach vorne. Dort blieb er allerdings hängen.

„Hier in der Höhe musst du dein eigenes Tempo fahren. Sobald man ein wenig übersäuert, erholt man sich nicht mehr. Ich habe alles gegeben, mehr ging einfach nicht“, kommentierte Milatz sein Rennen, das er nach 37,7 Kilometern als 23. und mit 6:04 Minuten Rückstand auf Sauser beendete, der 2:02:16 Stunden unterwegs war.

Manuel Fumic hatte sich in den ersten beiden Runden noch in der Spitzengruppe gezeigt, fiel dann aber immer weiter zurück. Er hatte eigentlich seinem Bruder Lado Fumic helfen wollen, doch der kam über die besten 50 nie hinaus und wurde 57. „Vielleicht habe ich am Anfang etwas überzogen aber ich hatte gute Beine. Ich habe mich zurück fallen lassen weil ich dachte, ich kann Lado helfen unter die besten 15 zu fahren aber der hat wohl früh geparkt. Das war natürlich blöd“, sagte Manuel Fumic, der als 37. mit 9:49 Minuten Rückstand direkt vor Jochen Käß ins Ziel kam.

Vor den beiden lag noch der Osthofener Karl Platt. Der wurde 35. und kassierte dabei 8:59 Minuten Rückstand, hatte aber wegen Defekten dreimal ein Laufrad wechseln müssen. Als ihm das zum ersten Mal passierte, lag er noch auf Rang 23, mit 30 Sekunden Abstand auf den erhofften 15. Platz. Entsprechend enttäuscht war der Pfälzer, der sich körperlich sehr gut gefühlt hatte. Der Deutsche Meister Wolfram Kurschat gab das Rennen, an aussichtsloser Position liegend, wegen Kreislaufproblemen auf.

An der Spitze des Rennens hatte sich Sauser bereits in der ersten Runde abgesetzt. Der Südafrikaner Burry Stander konnte sich jedoch bis auf zehn Sekunden Abstand heran arbeiten. Als Sauser in der sechsten Runde Hinterrad-Defekt erlitt, da schien der zwölfte Weltcupsieg des Schweizers außer Reichweite. Doch der Marathon-Weltmeister holte nach dem Laufradwechsel eine halbe Minute Rückstand auf und siegte mit neun Sekunden Vorsprung auf den 20-jährigen Überraschungszweiten Stander. Auf Platz Drei fuhr mit einer Differenz von 18 Sekunden der Kanadier Geoff Kabush.

Bei den Damen konnten in Abwesenheit von Europameisterin Sabine Spitz die Deutschen ebenfalls nicht mithalten. Adelheid Morath erwischte einen guten Start und lag nach der ersten Singletrail-Passage auf Rang 13. Doch in der ersten Abfahrt verlor sie viele Positionen und ging erst als 28. in den nächsten steilen Anstieg. Nach der ersten kompletten Runde kam sie zwar besser ins Rennen, doch sie wirkte auf dem regennassen, technisch schwierigen Kurs nicht so dynamisch wie noch zwei Wochen zuvor bei der Europameisterschaft.

„Mir hat heute die Kraft gefehlt, es ging nicht so gut wie zuletzt“, bekannte sie. Sie konnte sich zwar noch auf Rang 19 nach vorne schieben, doch zu Rang 15, der eine Teilnorm für die Olympischen Spiele bedeutet hätten, fehlten am Ende doch zwei Minuten. Auf die Siegerin Marga Fullana (1:44:34 Stunden) hatte Morath nach 25,5 Kilometern 9:33 Minuten Differenz. Die 36-jährige Spanierin konnte sich bereits in der zweiten von fünf Runden absetzen und ungefährdet einem Solosieg entgegen fahren.

Auf Platz zwei tauchte überraschend die 22-jährige Italienerin Eva Lechner auf. Sie distanzierte weiterin in der Gesamtwertung führende Prémont in der letzten Runde und verbuchte das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere.

Ivonne Kraft startete schnell, kam danach aber mit den Bedingungen in der Höhe von 1800 Metern nicht zurecht. Sie fiel weit zurück und beendete das Rennen auf Platz 26 und mit 11:58 Minuten Rückstand. Auch Katrin Schwing kam nicht besonders gut klar. Sie belegte Rang 35 mit einem Abstand von 15:43 Minuten. Erhard Goller


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