Hamburg (dpa) - Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes DOSB, kann der Doping-Beichte des Radprofis Jörg Jaksche Positives abgewinnen.
«In all diesen Geständnissen, auch dem von Jaksche, liegt eine große Chance für den Radsport. Er muss die Kraft haben zu einer rückhaltlosen Aufklärung nach hinten und zu einem echten Neuanfang nach vorn», sagte Vesper der Tageszeitung «Die Welt». Die Diskussion habe auch etwas Gutes, sie habe «die Abschreckungswirkung eindeutig erhöht».
Vesper nahm bei der Übertragung der Tour de France die TV-Sender in die Pflicht. «Das Fernsehen muss seine zweifellos vorhandene Macht so einsetzen, dass sich eine klare Antidopinglinie der Veranstalter und der UCI durchsetzt.» Es dürfe «keine unkritischen Geschichten mehr geben» und «Doping und seine Begleiterscheinungen müssen ebenfalls im Fokus stehen». Die Zuschauer hätten «ein Recht darauf, über die Tour aufklärend informiert zu werden», sagte Vesper, der sich aber gegen eine Absage der Fernsehberichterstattung aussprach.