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16.10.2000 09:31
Vainsteins wird Weltmeister in Plouay
Lange Gesichter bei den Favoriten und eine jubelnde deutsche Mannschaft gab es am Sonntag beim letzten Rennen der Weltmeisterschaft im Straßenradsport.
Der Lette Romans Vainsteins ist in Plouay Weltmeister der Elite geworden. Der 27-jährige Vainsteins setzte sich nach 268,9 Rennkilometern im Profi-Wettbewerb im Spurt durch und sorgte vor 100.000 begeisterten Zuschauern in Plouay für den ersten Weltmeistertitel seines Landes. In einem packenden Finale war er knapp vor dem Polen Zbigniew Spruch und Titelverteidiger Oscar Freire (Spanien) erfolgreich.
Einem der großen Favoriten, Michele Bartoli (Italien), blieb nur Rang vier vor dem großartig kämpfenden Tobis Steinhauser (Scheidegg). Der Fahrer aus dem Team Gerolsteiner war am Ende als einziger Deutscher in dem stark geschrumpften Hauptfeld übrig geblieben.
"Ich wollte unter die besten 15 und hatte ein sehr gutes Gefühl von Anfang an. Ich habe mich immer an Bartoli orientiert. Obwohl ich kein typischer Sprinter bin, habe ich mich erstaunlich gut behauptet", sagte der 28-jährige Sieger der Hessen-Rundfahrt. Der verletzte Olympiasieger Jan Ullrich (Merdingen) und die erkrankten Erik Zabel (Unna) und Andreas Klöden (Berlin) waren nicht am Start.
"Ein Kurs zum ermüden", hatte der Berliner Jens Voigt die 14-km-Runde genannt. Und der Leipziger Bert Dietz, der nach mehr als 25 Jahren Radsport-Karriere in Plouay sein letztes Rennen bestritt, ergänzte: "Auf den ersten Runden denkt man noch, das ist ja gar nichts. Dann aber tut jeder Hügel mehr weh." Den Kraftverlust musste auch der Sieger vom Rennen Rund um den Henninger Turm erleben. Kai Hundertmarck (Kelsterbach) stieg in der drittletzten Runde aus.
"Ich bin platt, das Rennen war einfach zu lang." Auch Laurent Jalabert (Frankreich), der als Ex-Weltmeister das Zeitfahren zu Gunsten des Einzelrennens ausgelassen hatte, stieg zwei Runden vor Schluss entkräftet vom Rad, an seiner Seite der Nürnberger Jung-Profi Matthias Kessler. Da waren aber vielleicht noch 40 der ursprünglich 158 Rennfahrer dabei, aus dem deutschen Team nur noch Steinhauser und bereits 30 Sekunden zurück der deutsche Meister Rolf Aldag (Ahlen). Zurück
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