Berlin (dpa) - T-Mobile wartet weiter auf den ersten Saisonsieg, während Bobby Julich (USA), Oscar Freire (Spanien) und Tom Boonen (Belgien) weiter mit Siegen punkteten.
Eine Woche vor der Flandern-Rundfahrt gewann Julich das aus drei Teilen bestehende Critérium International in Frankreich, der Ansbacher Jörg Jaksche wurde Dritter und holte das Bergtrikot.
Der dreifache Weltmeister Freire siegte beim «Pfeil von Brabant» über 198 km, bei dem auch Lance Armstrong am Start war und abgeschlagen ins Ziel trudelte. Boonen hatte den E3-Preis in Flandern über 202 km für sich entschieden und dabei den in Belgien lebenden T-Mobile-Profi Andreas Klier (München) auf den zweiten Platz verwiesen.
Mit der gleichen undankbaren Platzierung musste sich Vize- Weltmeister Erik Zabel (Unna) auf der 1. Etappe des Critériums in Charleville-Mézirères nach 168 km zufrieden geben. Im Massensprint war der Spanier Isaac Galvez schneller. Zabels letzter Sieg datiert vom Mai 2004. Sein Team war zuletzt 1994 zu Saisonbeginn so erfolglos wie derzeit.
Das Critérium International war spannend wie selten. Nach dem Teilerfolg von Galvez, hatte der erst 20-jährige Niederländer Thomas Dekker die Etappe über 98,5 km durch die französischen Ardennen gewonnen. Vorjahressieger Jens Voigt aus Berlin, der zu Saisonbeginn die Mittelmeer-Rundfahrt gewonnen hatte, verlor 1:28 Minuten und spielte am Ende keine Rolle mehr.
Im Finale war der Olympia-Dritte Julich im Zeitfahren nicht zu schlagen. Im Kampf gegen die Uhr über 8,3 km nahm der Fahrer des dänischen CSC-Teams seinem zweitplatzierten Team-Kollegen Voigt drei Sekunden ab und konnte sich im fortgeschrittenen Rennfahrer-Alter von 33 Jahren nach Paris-Nizza einen weiteren bedeutenden Sieg gutschreiben.