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Lance Armstrong (l) und Levi Leipheimer fahren bei der Tour de France 2004.
08.02.2005 11:02
Leipheimer: Es gibt nicht nur Lance

Gerolstein (dpa) - Mit der Lance-Armstrong-Methode - Verbissenheit und Konsequenz - will Levi Leipheimer noch einmal ganz nach vorne fahren.

«Es gibt nicht nur Lance - es gibt auch Levi», ist die Devise des Gerolsteiner-Neulings aus dem kalifornischen Santa Rosa, der bei der kommenden Tour de France nach Rang neun im Vorjahr «mindestens einen Platz unter den ersten Fünf» anstrebt. Kompetenz-Gerangel auf dem Chef-Sessel mit seinem Team-Kollegen Georg Totschnig aus Österreich, der 2004 in Paris auf Rang sieben landete, befürchtet der Amerikaner und ehemalige Armstrong-Helfer nicht. In der nächsten Woche schlägt er sein Europa-Quartier in Spanien auf.

«Wir haben so viele Möglichkeiten, dass für uns beide Platz ist. Wenn Georg besser in Form ist, habe ich keine Probleme, ihm zu helfen», versicherte der 31-jährige Leipheimer, der früher Skirennläufer war und nur im Sommer Rad fuhr, um fit zu bleiben. Nach einem Wirbelbruch sattelte der Abfahrtsläufer um. 1997 erhielt Leipheimer seinen ersten Profivertrag. In Europa fiel er im Jahr 2000 erstmals auf. An der Seite des Tour-Rekordsiegers Armstrong avancierte er zum Edelhelfer im US Postal-Team. 2003 wechselte er in die Niederlande zu Rabobank. Ein Hüftbruch nach einem Sturz auf der ersten Tour-Etappe stoppte den Amerikaner.

Mit seinem Wechsel zu Gerolsteiner sollen neue Zeiten beginnen und sein Job als Wasserträger endgültig der Vergangenheit angehören. «Ich kenne keinen, der so ehrgeizig ist wie er. Seit ich ihn kenne, hat er kein Training wegen schlechten Wetters ausfallen lassen, oder weil er sich nicht wohlfühlte», lobte Leipheimers Ehefrau Odessa bei der Team-Präsentation die Professionalität ihres Gatten, der sein bisher bestes Ergebnis als Dritter der Vuelta 2001 erzielte.

Nach einem harten Trainingslager Mitte Januar auf Mallorca ist der Filmliebhaber, der gerne mal ins Schauspielfach wechseln würde, nach San Francisco gereist, um im Windkanal zu experimentieren. Ab 15. Februar wird er sein europäisches Domizil im spanischen Gerona, wo auch Armstrong während der Saison wohnt, beziehen. Das erste Rennen plant Leipheimer bei der Murcia-Rundfahrt Anfang März in Spanien, bei der auch Jan Ullrich einsteigen will.


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