Sydney (dpa) - Nach der Überführung des amerikanischen Rad-Profis Tyler Hamilton haben australische Wissenschaftler angekündigt, dass sie spätestens in zwei Jahren ein Testverfahren herausbringen werden, mit dem alle Fälle von Blutdoping nachgewiesen werden können.
Die Australier hatten jene Testreihe entwickelt, auf Grund derer Hamilton nun im Verdacht steht, eine verbotene Blut- Transfusion vorgenommen zu haben. Hamiltons bei Olympia genommene A-Proben und die Dopingtests bei der Spanien-Rundfahrt Anfang des Monats waren jeweils positiv. Wenn die B-Probe auch positiv ist, verliert der vom Phonak-Team bereits suspendierte Zeitfahr-Olympiasieger seine Goldmedaille.
Michael Ashenden, der an der Entwicklung des Blutdoping-Tests mitgearbeitet hat, sagte, die Wissenschaftler seien «den Betrügern nun einen Schritt voraus». Er sagte, sein Team werde bald einen Test haben, mit dem der Stoffwechsel der Athleten analysiert und jeder Fall von Blutdoping festgestellt werden kann.
«An diesem Punkt kann man allen Athleten sagen, dass sie es sich leisten können, clean zu fahren, weil jeder, der betrügen will, erwischt und ausgeschaltet wird», sagte Ashenden dem «Sydney Morning Herald».