|
|
Hauptmenü | |
Hot Links | |
Wer ist online? | |
Zur Zeit sind 0 Gäste und 3320 Mitglied(er) online.
Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden |
Login | |
| |
22.08.1999 21:56
Jaksche mit starker Leistung
Um 34 Sekunden hat Jörg Jaksche den Sieg beim achten Weltcup-Rennen der Saison nach einer bravourösen Vorstellung verpasst. Die 86. "Meisterschaft von Zürich" beendete der Telekom-Fahrer als Zehnter, den Sieg holte sich als erster Pole bei einem Weltcup-Rennen Grzegorz Gwiazdowski. Während Telekom-Kapitän Jan Ullrich erneut vorzeitig ausstieg, verteidigte der Belgier Andrej Tschmil vor 50.000 Zuschauern mit Rang drei die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung erfolgreich.
Trotz der Aufgabe gab sich Ullrich zufrieden: "Ich wollte nicht auf Teufel komm raus fahren und es nicht auf die Spitze treiben, sondern bin vorsorglich ausgestiegen. Ich bin gut mitgefahren und habe mich gut gefühlt", erklärte der Tour-de-France-Sieger von 1997, der leicht erkältet ins Rennen gegangen war und bei Kilometer 200 sein Velo dem Materialwagen überließ.
Für Jaksche war dagegen der ausgezeichnete zehnte Platz Balsam auf die "Wunden" der letzten Monate. Nach der Enttäuschung bei der Tour de France, wo der Ansbacher bei einem Massensturz in der Anfangsphase alle Hoffnungen auf eine gute Schlussplatzierung frühzeitig aufgeben musste, knüpfte der diesjährige Telekom-Neulinge an alte Klasse an.
Rund 180 der 245 Kilometer mit Start und Ziel in Zürich fuhr Jaksche in einer Dreiergruppe mit Gwiazdowski allein vor den Verfolgern und hatte dabei zeitweite knapp zehn Minuten Vorsprung vor dem Peloton. Erst 15 km vor dem Ziel wurde das Trio von den Verfolgern gestellt, wobei dann aber Gwiasdowski noch ungeahnte Schlussreserven zeigte.
Der 25-Jährige vom Cofidis-Team kam nach einem erneuten Ausreissversuch mit 28 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Italiener Sergio Barbero ins Ziel. Dritter wurde im Spurt der neun Verfolger Tschmil.
Jaksche übte unmittelbar nach dem Rennen heftige Kritik am Sieger Gwiazdowski, der in der Ausreissergruppe fast ausschließlich Jaksche und dem Franzosen Laurent Brochard die Führungsarbeit überließ: "Das war so kein fairer Sieg, aber man sieht sich im Leben immer zweimal. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, aber nicht mit dem Finale."
Dennoch war das Resultat für Jaksche, der vor der Saison vom italienischen Polti-Rennstall zum Team Telekom gewechselt war, nach seinem "Parade-Ritt" als Tour-Neuling der "Großen Schleife 1998" einer der größten Erfolg seiner Karriere. Der Wunsch vom Sieg in Zürich blieb dem Franken allerdings verwehrt. Letzter von insgesamt vier deutschen Siegern beim seit 1914 ausgetragenen Tradtionsrennen war 1987 Rolf Gölz. Dagegen fuhr Jan Ullrich in seinem vorletzten Test vor der Spanien-Rundfahrt (4. bis 26. September) erneut der Weltklasse hinterher. Vor dem Start bei der Vuelta und der Weltmeisterschaft vom 5. bis 10. Oktober in Italien fährt der Merdinger, der 1997 Platz zwei in Zürich belegt hatte, noch die Holland-Rundfahrt am kommenden Wochenende.
Als bester der weiteren vier deutschen Telekom-Starter hinter Jaksche erreichte der Berliner Andreas Klöden Platz 53. Udo Bölts (Heltersberg) wurde 57. und der bei der Tour wie Ullrich und Jens Heppner (Gera) verletzt fehlende Rolf Aldag (Ahlen) kam auf Rang 59. Der Berliner Jens Voigt vom französischen Rennstall Credit Agricole belegte wie die Telekom-Konkurrenz mit 7:46 Minuten den 60. Platz. Zurück
|
|
|
|
|
|