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| Die Hallenradsportler im BDR appellieren, dass 2021 wieder vermehrt Wettkämpfe stattfinden. Foto: Archiv |  
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02.12.2020 12:16 
Hallenradsportler appellieren an BDR und Landesverbände, Wettbewerbe 2021 stattfinden zu lassen
  
Frankfurt (rad-net) - In einem offenen Brief haben die Hallenradsportler der A/B/C- Nationalkader an die Verbände und Vereine appelliert, mehr Handlungsspielräume für den Hallenradsport zu schaffen. In Vertretung aller Hallenradsportler baten die Athleten um Serafin Schefold (Kunstrad) und Bernd Mlady (Radball) um die Möglichkeit, trotz andauernder Coronakrise, 2021 wieder vermehrt Wettkämpfe stattfinden zu lassen und den Hallenradsport somit nachhaltig am Leben zu erhalten.
Die Coronakrise hatte zuletzt viele Sportler von Wettkämpfen und geregelten Trainingseinheiten abgehalten, jedoch waren Hallensportarten besonders hart von der Pandemie getroffen. Die Absage aller möglichen Veranstaltungen sei in Anbetracht der Neuartigkeit der Situation in der vergangenen Saison unter den Sportlern auf Verständnis gestoßen, doch für die kommende Wettkampfzeit müsse ein neues Konzept her, appellierten die Verfasser des Briefes an den BDR und die Landesverbände. Andernfalls drohe dem Hallenradsport und allen Beteiligten eine «lange Durststrecke», die «längerfristig große Lücken in die Starterfeder und Ligen reißen» könne. 
 
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken forderten die Sportler jetzt ein, dass die Wettkämpfe 2021 «in vollem Umfang» ausgetragen werden. Dabei legten sie besonderen Wert auf die Nachwuchswettbewerbe und regionalen Wettkämpfe, die als Qualifikationsdurchläufe unumgänglich seien. Generell sei der Anreiz des Wettbewerbs eine unverzichtbare Motivation im Training der Amateure, wie Spitzensportler. 
 
In ihrer Bitte stellten die Athleten jedoch auch heraus, dass sie keinerlei Normalität in den Wettkämpfen erwarteten. «Die Durchführung eines Wettkampfes unter Minimalbedingungen, z. B. ohne Zuschauer und Bewirtung, ist besser als kein Wettkampf», erklärten die Verfasser der Nachricht, auch wenn voll besetzte Ränge, dekorierte Hallen und feierliche Siegerehrungen immer schön seien. Man erwarte aber nicht von den Veranstaltern, sich großen Kosten und Mühen auszusetzten, denn letztendlich stehe allein der sportliche Wettkampf im Vordergrund, der zur Not auch allein mit Fahr- bzw. Spielflächen und Kommissären ausgetragen werden könne.
 
Um die Vereine in der Organisation zu entlasten, schlugen die Sportler zudem eine Zusammenarbeit in der Ausarbeitung von Hygienekonzepten vor. Zusätzlich könne der ein oder andere Wettbewerb auch in einem Verbund mehrerer Vereine ausgetragen werden, um die Kosten und den Aufwand des Einzelnen zu minimieren.
 
Marco Rossmann, Mitglied der Kommission Leistungssport Hallenradsport des BDR, reagierte bereits auf den Appell der Hallenradsportler: «Die Kommission Hallenradsport unterstützt den Aufruf der Athleten*innen voll und ganz und fühlt sich damit in ihrem Vorgehen bestärkt, auch zukünftig ihrer Pflicht nachzukommen, unter Beachtung und Abwägung der Risiken, möglichst alle Wettkämpfe stattfinden zu lassen. Darüber hinaus werden am 12. Dezember die Landesvertreter Kunstradsport zum jährlichen Austausch zusammenkommen, um weitere Hilfestellungen für Vereine und Verbände zu sammeln und für die Probleme an der Basis, Lösungsansätze zu finden.»
 
 
  
 
	
		
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			 Appell der A/B/C-Kader an 
			die Verbände und hallenradsporttreibenden Vereine - offener Brief im Wortlaut:  | 
		 
		
			Lieber BDR, 
			liebe RKB, 
			liebe Kommission Halle, 
			liebe VertreterInnen der Landesverbände, 
			liebe VertreterInnen der hallenradsporttreibenden Vereine, 
			liebe Funktionäre, 
			liebe Hallenradsportfamilie, 
			 
			unsere gesamte Sportart liegt nun fast ein ganzes Jahr, bedingt 
			durch die anhaltende Pandemie, still. Dieses Jahr mussten wir 
			einsehen, dass es in so einer Krise Wichtigeres gibt als den Sport 
			und die Gesundheit und die finanzielle Existenz unserer 
			MitbürgerInnen im Vordergrund stand. Deswegen war es richtig, nahezu 
			alle Wettbewerbe abzusagen und zeitweise auch das Training 
			einzustellen. Auch jetzt sind die meisten von uns wieder gezwungen, 
			das Training zu pausieren. 
			 
			Da die Pandemie sich nicht an unseren Kalender hält und uns auch 
			2021 weiterbegleiten wird, müssen wir uns überlegen, wie wir mit 
			diesen besonderen Umständen zurechtkommen. Wir müssen nach vorne 
			blicken und unsere Sportart im kommenden Jahr wiederbeleben. 
			Ansonsten droht sich die anhaltende Situation zu einer zu langen 
			Durststrecke für die Vereine und das dahinterstehende Ehrenamt, die 
			Funktionäre, die Kommissäre, die BetreuerInnen und TrainerInnen und 
			vor allem auch für uns, die Sportlerinnen 
			und Sportler, zu ziehen. Gerade wir SportlerInnen brauchen konkrete 
			Ziele, um motiviert zu bleiben. 
			 
			Wenn im nächsten Jahr keine Wettkämpfe stattfinden, wird 
			wahrscheinlich der eine oder andere SportlerIn aufhören. Und da es 
			sowohl den Breiten- als auch den Spitzensport betrifft, könnte uns 
			eine hohe Fluktuation bevorstehen. Zusammen mit dem fehlenden 
			Nachwuchs, der uns momentan auch größtenteils ausbleibt, würde das 
			langfristig große Lücken in die Starterfelder und Ligen reißen. 
			Deswegen appellieren wir, die SportlerInnen der 
			A/B/C-Nationalmannschaften in Vertretung für alle SportlerInnen 
			unserer Sportart, an alle Funktionäre und Vertreter der Verbände und 
			jedes einzelnen Vereins, dass die Wettkampfsaison 2021, wenn 
			irgendwie möglich, stattfinden muss. Und zwar in vollem Umfang, 
			angefangen bei den regionalen Wettkämpfen im Nachwuchsbereich bis 
			hin zu den nationalen Wettkämpfen der Elite. Gerade auf die 
			kleineren und regionalen Wettkämpfe, die als 
			Qualifikationsdurchläufe für die Wettkämpfe auf der nächsthöheren 
			Ebene dienen, sind wir angewiesen. Den Anreiz im Training brauchen 
			sowohl die SchülerInnen als auch die erwachsenen SportlerInnen 
			gleichermaßen. 
			 
			Natürlich werden wir auch im kommenden Jahr mit Einschränkungen 
			konfrontiert sein, denen wir jedoch entgegentreten müssen, indem wir 
			die Wettkämpfe eben so ausrichten, wie es an dem jeweiligen Ort und 
			zum jeweiligen Zeitpunkt möglich ist. Darüber hinaus wird es von 
			allen eine gewisse Spontanität fordern, da niemand vorhersagen kann, 
			wie sich der Verlauf der Pandemie entwickelt. Aber: Die Durchführung 
			eines Wettkampfes unter Minimalbedingungen, z. B. ohne Zuschauer und 
			Bewirtung, ist besser als kein Wettkampf. Zur Not sind Fahr- und 
			Spielflächen, Kommissäre und eine Musikanlage ausreichend. Kein 
			Veranstalter soll sich über hohe Kosten Gedanken machen müssen. 
			Unter Umständen wird es auch nicht möglich sein, mit der Ausrichtung 
			eines Wettkampfes Gewinn zu erwirtschaften, aber der Einsatz des 
			Vereins sorgt dafür, dass es mit dem Hallenradsport weitergeht. Und 
			dabei gewinnen alle Beteiligten. 
			 
			Wir erfreuen uns alle an vollen Rängen, schön dekorierter Hallen, 
			Geschenke bei Siegerehrungen, gutem Essen und geselliger Runden bei 
			den Meisterschaften. Dennoch steht der sportliche Wettkampf im 
			Vordergrund, den wir 2021 unbedingt austragen sollten - auch unter 
			Verzicht der oben genannten Punkte. 
			Dabei steht niemand allein da. Wir können und sollten uns 
			gegenseitig unterstützen, um mit den Herausforderungen, die für uns 
			alle neu sind (z. B. die Erstellung eines Hygienekonzeptes), zurecht 
			zu kommen. Vielleicht gelingt es uns auch, den ein oder anderen 
			Wettkampf als Verbund mehrerer Vereine auszurichten, um die Lasten 
			zu verteilen. 
			 
			Wir hoffen sehr, dass unser Appell bei Euch Anklang findet und wir 
			auf eine wettkampfreiche und möglichst uneingeschränkte Saison 2021 
			blicken können! 
			 
			Liebe Grüße 
			die SportlerInnen der A/B/C-Nationalkader in Vertretung aller 
			HallenradsportlerInnen | 
		 
	  
 
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