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Liane Lippert führt das deutsche Nationalteam in Imola an. Foto: Sunweb/Patrick Brunt
25.09.2020 20:32
Lippert: «Wir haben ein starkes Team»

Imola (rad-net) - Am morgigen Samstag geht es bei der Straßen-Weltmeisterschaft im italienischen Imola mit dem Straßenrennen der Frauen weiter. Die deutschen Damen erwarten ein schweres Rennen, in dem sie ihre Chancen nutzen wollen und sicherlich auch können. Angeführt wird die Nationalmannschaft des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) von Liane Lippert.

«Es ist eine schwere Strecke. Entweder geht es hoch oder runter. Es gibt nur ein kurzes flaches Stück, aber zum erholen ist dort keine Zeit. Die zwei Anstiege sind sehr schwer und steil. Es wird ein schweres Rennen», sagte Lippert nach der Streckenbesichtigung am Freitag. Und Brennauer fügte hinzu: «Die Anzahl der Anstiege wird das Rennen schwer machen. Ich denke, es ist schwerer als vergangenes Jahr in Yorkshire.»

«Aber wir haben ein starkes Team», ist sie sich sicher. Die 22-Jährige kann auf die Unterstützung von Lisa Brennauer, Kathrin Hammes, Romy Kasper, Franziska Koch, Mieke Kröger und Trixi Worrack zählen.

Lippert war in den vergangenen Tagen beim Giro Rosa im Einsatz und traf dort auch auf etliche WM-Favoritinnen. Auf vier der neun Etappen fuhr die Friedrichshafenerin in die Top Ten, dazu kam ein fünfter Platz im Mannschaftszeitfahren. «Ich hatte einen guten Giro und konnte mit den besten Berfahrerinnen meistens mithalten. Ich bin selbstbewusst und gehe guter Dinge an den Start. Ich will mich auf kein genaues Ergebnis festlegen, aber ich denke, ich kann ein gutes Resultat erzielen», so Lippert.

Lisa Brennauer geht davon aus, dass eine sehr kleine Gruppe, mit vielleicht drei, vier Fahrerinnen den Sieg unter sich ausmachen wird. Favoritinnen gibt es einige. «Von den Holländerinnen kann fast jeder oben stehen», ist sie sich sicher. «Auf dem Kurs sind es aber nicht nur die Holländerinnen, auch anderen Nationen haben Chancen, wie etwa die Italienerinnen mit Elisa Longo Borghini, Cecilie Uttrup Ludwig aus Dänemark und die Südafrikanerin Ashleigh Moolman-Pasio.» Lippert nennt zudem noch die Polin Katarzyna Niewiadoma und die Britin Elizabeth Deignan, die bereits 2015 Weltmeisterin war.

Ein gewisses Fragezeichen steht hinter Vorjahressiegerin Annemiek van Vleuten. Sie wird trotz gebrochenem Handgelenk das WM-Rennen in Angriff nehmen. «Bei Annemiek van Vleuten ist alles möglich. Es ist schwer darüber zu urteilen, man steckt ja nicht drin und weiß nicht, wie es ihr genau geht. Sie wird es sich gut mit den Ärzten überlegt haben. Ich traue ihr alles zu», so Brennauer.

Neben der Konkurrenz, wird auch das Wetter eine wichtige Rolle spielen. Morgen wird erneut Wind erwartet. «Es gibt ziemlich viel Gegenwind auf den Anstiegen, oben angekommen, gibt es eine kurzen Windkanten-Abschnitt. Aber ich gleube nicht, dass dieser Teil eine Rolle spielen wird. Der Gegenwind könnte hingegen eine Rolle spielen. Zudem herrscht auf der Abfahrt in Richtung Ziel Rückenwind. Wenn also eine Fahrerin berghoch angreift, hat sie ins Ziel Rückenwind. Das sollte man im Hinterkopf behalten», erklärt Brennauer.

Der Startschuss fällt morgen um 12:45 Uhr. Der 28,8 Kilometer lange Rundkurs muss von den Frauen fünfmal umrundet werden, sodass 144 Kilometer zusammenkommen. Pro Runde sind zwei Anstiege überwunden werden - es geht also zehnmal bergauf.

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