London (rad-net) - Die Velon Group, ein Joint Venture von zehn WorldTour-Teams, und das Sportmarketing-Unternehmen Infront Sports & Media werden in diesem Jahr ihre neue Rennserie «Hammer Series» starten. Vom 1. bis 4. Juni sollen in Limburg WorldTour- und Pro-Continental-Teams erstmals in dem neuen Rennformat antreten.
Jedes Event der «Hammer Series» wird aus drei intensiven Renntagen bestehen, an denen die Teams in den Disziplinen «Hammer Sprint», «Hammer Climb» und «Hammer Chase» antreten. Es starten jeweils fünf Fahrer aus siebenköpfigen Teams, gefahren wird auf 8-10 Kilometer langen Rundkursen. Im Zentrum wird der Teamaspekt stehen, da es keinen individuellen Sieger geben wird. Bei der letzten Disziplin, dem «Hammer Chase», starten die Teams im Handicap-Modus, also mit Zeitabständen, die in den Disziplinen zuvor ermittelt werden.
Velon hat für 2018 bereits drei bis vier Rennen der neuen Serie geplant und will das Konzept in Zukunft weiter ausbauen. Die erste Austragung in Limburg kollidiert terminlich mit dem Start des Critérium du Dauphiné, doch Velon hofft auf die Teilnahme vieler Giro-Starter. Tom Dumoulin hat bereits zugesagt, das Team Sunweb in Limburg anführen zu wollen.
Der dreimalige Tour de France-Sieger Chris Froome wird in diesem Jahr vermutlich nicht starten, äußerte sich aber positiv zum neuen Rennformat. «Wann immer ich auch gewinne – es wäre nie ohne das Team möglich gewesen. Das Tolle an der Hammer Series ist, dass die Teamleistung hier richtig gefordert wird. Es ist etwas Neues und eine Chance für die Zuschauer, die Teams im direkten Duell zu sehen.»
Velon und Infront geben an, für ihr innovatives Konzept die volle Unterstützung des Weltradsportverbands (UCI) zu genießen. Unklar ist jedoch, wie die Rennveranstalter auf die neue Konkurrenz reagieren werden. Diese könnten sich von der «Hammer Series» sicherlich bedroht fühlen.