«Ein Traum wird wahr, ich kann es noch gar nicht glauben», freute sich Armitstead, die die ein oder andere Freudenträne verdrückte.

Nachdem die Frauen das Rennen erst recht ruhig angingen und nur vereinzelt Fahrerinnen kurz ihr Heil in der Flucht suchten, erfolgte die erste ernstzunehmende Attacke 45 Kilometer vor dem Ziel von der Niederländerin Chantal Blaak. Sie konnte zwischenzeitlich bis zu 30 Sekunden Vorsprung herausfahren, wurde aber rund zehn Kilometer später wieder vom Feld gestellt, woraufhin immer wieder erneut attackiert wurde.

Hieraus entstand eine neunköpfige Spitzengruppe, die über eine Minute Vorsprung herausholen konnte und kurzzeitig sah es danach aus, dass das Nontett die spätere Weltmeisterin stellen wird. Darin vertreten waren unter anderem die deutsche Nationalfahrerin Romy Kasper, die beiden Australierinnen Rachel Neylan und Lauren Kitchen, die Niederländerin Amy Pieters sowie die Italienerin Valentina Scandolara.

Erst an der letzten Überquerung des Libby Hill konnte das Feld nach einer Tempoverschärfung von Trixi Worrack den Anschluss zur Spitze wieder herstellen und schließlich auch noch die zwei übrig geblieben Rennfahrerinnen aus der Spitze, Kitchen und Scandolara, die noch kurz einen kleinen Vorsprung halten konnten, einholen.

Armitstead versuchte dann zum ersten Mal an dem zweiten Kopfsteinpflaster Berg an der 23rd Street und dann auch noch einmal an dem Anstieg zum Ziel Gouverneur Street sich von ihren Konkurrentinnen abzusetzen, war aber nicht imstande, eine entscheidende Lücke zu reißen. So kam es zum Sprint einer kleinen Gruppe, in der Elizabeth Armitstead noch einmal ihre Schnelligkeit ausspielen konnte und mit einer halben Radlänge vor Anna van der Breggen gewann.

Lisa Brennauer wurde 30., Kasper 31.