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Die Maloja Pushbikers (v.l., vorn): Arne Kenzler, Leif Lampater, Christian Lichtenberg, Helmut Trettwer, Achim Burkart, (hinten) Andreas Graf, Nico Heßlich, Marcel Kalz, Stefan Fusstetter und Christian Grasmann (ebf. Bild unten). Fotos: Niculin Pitsch
14.05.2014 16:46
Vorzeigeprojekt des RSV Irschenberg: Lampater, Kalz & Co. trainieren regelmäßig den Nachwuchs

Holzkirchen (rad-net) - Für den Radsport-Nachwuchs macht sich das Team vom RSV Irschenberg um Leif Lampater und Marcel Kalz stark, das 2014 unter dem Namen Maloja Pushbikers startet. Regelmäßig betreuen die namhaften Fahrer Trainingseinheiten der Schüler und Jugend, um auf diesem Weg irgendwann ihre eigenen Nachfolger zu finden.

«Es geht uns darum, das Fundament zu stärken. Das ist absolute Basisarbeit, aber ich glaube, die Leistung wird anerkannt», sagt Teamchef Christian Grasmann über das vorbildliche Projekt der Renngemeinschaft aus Holzkirchen, die zuvor vier Jahre lang als Rudy Project Racing Team unterwegs war und seit 2014 die Funktions- und Lifestyle-Marke Maloja als neuen Namensgeber hat.

«Wir haben im Verein seit einem Jahr einen enormen Zulauf an Kindern und Mitgliedern allgemein», berichtet Grasmann, der auch Vorsitzender des RSV Irschenberg e.V. ist. Daher betreuen der 33-Jährige und seine Mitstreiter seit dem Winter zweimal pro Woche mehr als 30 Kinder beim Straßentraining in inzwischen drei Gruppen und Altersklassen, angefangen von der U11.

Mit den erfolgreichen Bahnradfahrern Lampater, Kalz & Co. trainieren zu dürfen, bringt den Jüngeren noch einmal eine Extraportion Motivation. «Die machen natürlich Kalle und Leif nach. Die haben in ihren Fahrern aus dem eigenen Verein ihre Heroes gefunden», weiß Grasmann. Das Ziel, Fahrer für die Elite zu gewinnen, erfordert allerdings Geduld. Gewissheit gibt es ohnehin nicht. «Wir versuchen, aus 40 Leuten zwei bis drei rauszubekommen. Dabei orientieren wir uns an einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren.»

Und dafür treten Nico Heßlich, Arne Kenzler, Christian Lichtenberg, Helmut Trettwer, Achim Burkart, Andreas Graf, Stefan Fusstetter, Lampater, Kalz und Grasmann gerne mit den Hoffnungsträgern in die Pedale. Ausnahmen für die Elite-Fahrer gibt es beim Training ohnehin nicht: Jeder der Maloja Pushbiker hat sich vertraglich dazu verpflichtet, mit dem Nachwuchs mindestens dreimal im Jahr trainieren zu fahren. «Das sind insgesamt 30 Tage, wo die Großen dabei sind», rechnet Grasmann hoch. Koordiniert wird das Vorzeigeprojekt von Christian Lichtenberg als Cheftrainer.

Profitieren sollen die Nachwuchs-Athleten aber nicht nur vom Wissen und der Erfahrung ihrer Vorbilder, sondern auch von den Rahmenbedingungen. «Wir können den Sponsorenpool, den wir für die Großen nutzen, komplett auf die Kleinen übertragen», betont Grasmann. Unter anderem bringt sich dabei die Sparkasse Miesbach-Tegernsee intensiv ein.

Bei den ganz Kleinen kooperiert der RSV mit der Equipe Vélo Oberland, die sich um die Bambinis kümmert. Sehr aktiv sind die Maloja Pushbikers im Großraum des Münchner Südens, wo sie über den Schulsport und auch die Vereine Schnupperkurse für U11-Fahrerinnen und -Fahrer anbieten.

Die Jüngeren fangen zunächst mit sieben Jahren in der Halle in Irschenberg an, wo sie ein Zirkel- und Geschicklichkeitstraining absolvieren, ab acht Jahren geht’s dann auf die Straße. Im Winter wird dreimal trainiert, während der Rennzeit zweimal die Woche, einmal mit dem Mountainbike und einmal auf der Straße.

«Wir haben hier in Deutschland mit den stärksten Nachwuchs und Kinderbereich, auch deshalb, weil es viele Rennen gibt», ist Grasmann überzeugt. Und dieses Potenzial gilt es zu fordern und zu fördern.

Mit Bastian Frick, Benedikt Bichler, Leslie Lührs oder Maximilian Hundegger (alle U15) hat der RSV Irschenberg in seinen Reihen bereits vielversprechende Talente, die auch zum Kader des Bayerischen Radsport-Verbandes zählen. «Die wollen alle Rennen fahren und schaukeln sich gegenseitig hoch», weiß Grasmann über die topmotivierten Nachwuchsfahrer.

Bleiben die so trainingsfleißig, hofft Grasmann auch schon eher als erst in fünf bis zehn Jahren auf neue Top-Fahrer aus dem eigenen Verein: «Wenn wir in drei Jahren einen in die Elite integrieren könnten, das wäre mein Traum.»

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