Lübeck (rad-net) - Für eine vorbildliche Nachwuchs-Arbeit und erstklassiges Engagement für einen sauberen Sport ist jetzt das Radsportteam Lübeck mit dem «Sonderpreis Doping-Prävention des Grünen Bandes» ausgezeichnet worden. Der Preis, der in diesem Jahr erstmals von Sponsor Dresdner Bank mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verliehene Preis geht für «herausragende aktive Doping-Bekämpfung» an drei Vereine in Deutschland. In der Hansestadt Lübeck werde schon seit dem Jahr 2000 eine beispiellose Arbeit auf dem Gebiet der Doping-Prävention geleistet, heißt es in der Mitteilung der Jury zur Auszeichnung des Vereins. Dabei werde die Nachwuchsarbeit und Talentförderung jedoch nie Acht gelassen, so die Begründung. «Zwei Tehmen, die ohnehin nicht voneinander getrennt werden dürfen», sagt Gert Hillringhausen, Jugendleiter des Vereins.
Für den bekennenden Anti-Doping-Kämpfer gehört zur Doping-Prävention nicht nur, jugendlichen Sportlerinnen und Sportlern das Problembewusstsein zu vermitteln, sie auf die Gefahr des Dopings hinzuweisen und zu erklären wie eine Dopingkontrolle abläuft, sondern auch eine genaue Analyse des Leistungsstandes sowie eine entsprechende Anpassung des Trainings. Dabei kann das Radsportteam Lübeck auf professionelle Unterstützung bauen. «In sportpsychologischen Fragen werden wir vom Institut für Physiologie der Universität Lübeck unterstützt und arbeiten eng zusammen», so Hillringhaus, der gleichzeitig Mitarbeiter des Zentrums für Dopingprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist.
Das Modell der Präventionsarbeit in Lübeck unter dem Titel «Richtig handeln durch Verstehen» wird in Zusammenarbeit zwischen den Vereinsmitgliedern, Sportlern, Eltern und Verantwortlichen seit 2000 gepflegt und weiterentwickelt. Damit ist es auch Baustein für die Anti-Doping-Materialien am Zentrum für Dopingprävention der Hochschule Heidelberg Materialien und Basis für das von der Radsportjugend im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), der Deutschen Sportjugend und dem Zentrum für Dopingprävention eingeführte Projekt «GATE». Der Name steht dabei für das das Tor zu einem glaubwürdigen, authentischen, transparenten und an ethischer Verantwortung orientierten Sport.
Im Rahmen einer Studienarbeit an der Fachhochschule Lübeck entstand außerdem das Computerspiel «Windschatten», das Doping und Doping-Prävention thematisiert und den Nachwuchs sensibilisieren soll.
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