Zürich (rad-net) - Die renommierte Schweizer Mountainbike-Serie „Swisspower-Cup“ sucht nach einem neuen Geldgeber. Das Energieunternehmen, das dem Cup zuletzt seinen Namen gegeben hat und 15 Jahre Partner der Mountainbiker war, verlängerte seinen Vertrag nicht. Swisspower ist eine Vertriebsgesellschaft von Stadt- und Gemeindeenergieunternehmen, die auch außerhalb des Bereiches Mountainbike stark im Sport engagiert ist. Als Teamsponsor des Profi-Teams um Thomas Frischknecht, Europameister Florian Vogel und U23-Weltmeister Nino Schurter, bleibt Swisspower dem Mountainbikesport aber erhalten.
Nun gelten die Hoffnungen in der Schweiz einem Medaillengewinn ihrer Sportler in Peking, um neue Sponsoren zu locken. Die Veranstalter der Serie haben für 2009 ihre Rennen bereits angemeldet, das Gerüst für die Serie steht. Was passiert, wenn die Serie keinen Sponsor findet, ist noch ungewiss: „Wir stehen in Verhandlungen und ich denke schon, dass es klappen wird“, hieß es aus der Reihe der Organisatoren.
Die nationale Schweizer Serie gilt seit Mitte der 90er-Jahre als die hochkarätigste Serie in Europa. Wer Top-Konkurrenz sucht, fährt in die Schweiz. Entsprechende Ergebnisse der Mountainbiker aus der Schweiz unterstreichen den Erfolg des Konzeptes. Begonnen hat die Geschichte mit dem „Strom-Cup“, der erst ab 2002 als Swisspower-Cup firmiert und bis 2003 praktisch die zweite Liga unterhalb des international renommierten Swisscups bildete.
Als es 2003 bei der erfolgreichen Schweizer Serie zu Streit kam, stieg der Swisspower-Cup mit den Veranstaltern des Swisscups zur Nummer eins auf. Viele deutsche Biker, auch aus dem Nachwuchsbereich, haben in der Vergangenheit wiederholt die Konkurrenz in der Schweiz gesucht. Die deutsche Meisterin Sabine Spitz war schon aufgrund der Nähe zu ihrem Wohnort häufig in der Schweiz zu Gast und konnte zuletzt im vergangenen Jahr sogar die Gesamtwertung für sich entscheiden.
In den vergangenen drei Jahren ist auch die deutsche Mountainbike-Bundesliga zu einem Konkurrenten für den Swisspower-Cup aufgestiegen. Allerdings pflegt der Veranstalter insgesamt ein freundschaftliches Verhältnis zu den Schweizern und versucht sich nach Möglichkeit in der Terminwahl abzustimmen. Erhard Goller