Bremen (rad-net) - Iljo Keisse und Robert Bartko haben sich den Sieg des Bremer Sechstagerennens gesichert. Aus zwei Punkten Rückstand auf Vorjahressieger Erik Zabel mit seinem diesjährigen Partner Leif Lampater machte Keisse im Finale noch einen Vorsprung. Für Weltmeister und Olympiasieger Bartko war es nach Amsterdam und Gent bereits der dritte Winterbahn-Erfolg in dieser Saison. In Rotterdam hatte das deutsch-belgische Duo Platz drei belegt. Für Bartko war es außerdem der zweite Sieg in Bremen.
Nach sechs Tagen hatten Zabel und Lampater zwei Punkte Rückstand auf Bartko und Keisse. Platz drei holten die Madison-Weltmeister Bruno Risi und Franco Marvulli aus der Schweiz, die allerdings schon 80 Punkte Rückstand hatten. Vierte wurde das italienisch-niederländische Duo Marco Villa und Danny Stam. Mitfavorit Zabel zeigte sich nach dem Rennen ebenso als fairer Verlierer wie Bruno Risi, der noch im Vorjahr mit Zabel gewonnen hatte: „Wer gut gewinnen kann, kann auch gut verlieren“, so Risi. Zabel kündigte aber bereits eine Revanche an: „Wir werden nächstes Jahr wieder angreifen.“
Für einige Fahrer war es in der Nacht auf Mittwoch der letzte Auftritt in der Bremer Halle. Gudio Fulst, Gerd Dörich und Andreas Kappes wurden vom Publikum mit Ovationen verabschiedet. Für Dörich ein Grund, bereits über ein Comeback nachzudenken: „Vielleicht lasse ich mir einen Schnurrbart wachsen und irgendwann als Derny-Fahrer über die Bahn brausen.“
Insgesamt vermeldeten die Organisatoren in Bremen 128.400 Zuschauern. Das nächste deutsche Sechstagerennen findet vom 17. bis zum 21. Januar in Stuttgart statt. Das Rennen ist das einzige deutsche Rennen, das mit Dreierteams gefahren wird. Danach startet am 24. Januar das Berliner Sechstagerennen. Die 97. Auflage des Rennens wird mit einem Rekord-Etat von 3,5 Millionen Euro geplant. In der Hauptstadt werden im Velodram an der Landsberger Allee rund 75.000 Zuschauer erwartet.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
1. Robert Bartko/Iljo Keisse (Ludwigsfelde/Belgien) 421 Punkte
2. Erik Zabel/Leif Lampater (Unna/Schwaikheim) 419 Punkte
3. Bruno Risi/Franco Marvulli (Schweiz) 348 Punkte
4. Marco Villa/Danny Stam (Italien/Niederlande) 264 Punkte / + eine Runde
5. Andreas Beikirch/Erik Mohs (Titz/Leipzig) 275 Punkte / + drei Runden
6. Leon van Bon/Matthé Pronk (Niederlande) 212 Punkte / + zehn Runden