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Der WM-Start von Alejandro Valverde (l) ist weiter umstritten.
09.09.2007 14:50
Rad-WM: Sportminister für Valverde-Start

Madrid (dpa) - Die Fronten um Alejandro Valverdes WM-Start am 30. September in Stuttgart verhärten sich, nachdem sich nun auch die Politik eingeschaltet hat.

Der ProTour-Gesamtsieger des Vorjahres pocht auf ein Startrecht und hat dabei seinen Landesverband und den spanischen Sportminister Jaime Lissavetzky hinter sich. Der Radsport-Weltverband UCI erneuerte dagegen seinen verordneten WM-Verzicht wegen laufender Untersuchungen um Valverdes eventuelle Verstrickungen in die Doping-Affäre Fuentes.

«Nach dem Reglement der UCI kann Valverde nicht bei der WM fahren», erklärte ein Sprecher des Weltverbands unter Hinweis auf Artikel 9.2.002 des Regelwerks. Danach kann ein Fahrer, gegen den Ermittlungen wegen Dopingverdachts laufen, von seinem Verband nicht für die Straßen-WM nominiert werden. Das hätte nichts mit einer Schuldzuweisung an die Adresse Valverdes zu tun.

Lissavetzky sagte der spanischen Agentur EFE, Valverde so lange zu unterstützen, «bis die UCI neue Fakten auf den Tisch legt, die die angeblichen Beziehungen Valverdes zu Fuentes belegen». Nach den Worten des Ministers, der sich vor Wochen auch vor den verdächtigten Toursieger Alberto Contador gestellt hatte, hätte Valverde die Zulassungen zur Tour de France erfüllt und «deshalb verstehe ich nicht, warum er nicht bei der WM starten soll, obwohl sich an der Situation doch nichts geändert hat.»

Der Königliche Spanische Radsportverband RFEC hatte in einem offiziellen Statement mitgeteilt, dass Valverde für die WM nominiert werde. Die UCI hatte am 29. August ein Startverbot ausgesprochen, weil sie Indizien dafür fand, dass Valverde wie seit langem vermutet Kunde des Fuentes-Dopingrings war. Der RFEC ignorierte zudem die Aufforderung der UCI, ein Disziplinarverfahren gegen den Spanier zu eröffnen. Dafür gebe es «keine rechtliche Basis».

Der 27 Jahre alte Valverde, in diesem Jahr Sechster der Tour de France und bei Weltmeisterschaften bisher drei Mal auf dem Podium, steht seit langem im Verdacht, zu den Kunden des Fuentes-Dopingnetzwerks zu gehören. In den Unterlagen des Dopingarztes stehen die Kürzel «Valv.» und «Piti» (der Name von Valverdes Hund). Die spanischen Sportbehörden hatten sich dennoch stets hinter Valverde gestellt, genau wie der Profi Doping vehement bestritt.


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