München (dpa) - Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» ermittelt die Staatsanwaltschaft Ansbach in der Doping-Affäre gegen den in Österreich lebenden deutschen Radprofi Jörg Jaksche.
Grund der Untersuchungen sei der Verdacht des Betruges zum Nachteil von Rennveranstaltern, berichtete die Zeitung. Nach Angaben aus Justizkreisen hatte das Bundeskriminalamt die bayerische Strafverfolgungsbehörde um die Einleitung des Verfahrens gebeten. Bei Auswertung von in Spanien sichergestellten Akten seien die deutschen Ermittler immer wieder auf Jaksche gestoßen. Der in Kitzbühel lebende Sportler, der 2004 die Mittelmeer-Rundfahrt sowie Paris-Nizza gewonnen hat, soll in das spanische Doping-Netzwerk um den Mediziner Eufemiano Fuentes verstrickt sein.
Derzeit ermitteln vier deutsche Staatsanwaltschaften in der Doping-Affäre. Neben der Behörde im fränkischen Ansbach handelt es sich um die Staatsanwaltschaften Bonn, Freiburg und Göttingen. Vertreter der vier Strafverfolgungsbehörden haben den Informationen zufolge bei einem Treffen im Bundeskriminalamt ihr weiteres Vorgehen besprochen.