Hamburg (dpa) - Das Doping-Geständnis von Ex-Radprofi Bert Dietz in der ARD-Sendung «Beckmann» wird vorerst nicht mehr im Fernsehen gezeigt werden.
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) habe mit Dietz vereinbart, die Folge nicht im Sender 3sat zu wiederholen und die Sendung auch nicht im Internet verfügbar zu machen, sagte ein Sprecher. Er dementierte Medienberichte, wonach eine einstweilige Verfügung gegen die Ausstrahlung vorliege. «Es gibt keine Verfügung, der Verzicht auf die Wiederholung war eine Bedingung des Gastes.» Dietz hatte am Abend des 21. Mai bei «Beckmann» Doping zugegeben und dabei auch die Freiburger Ärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid belastet.
Einige Äußerungen Dietz' in dem am 21. Mai ausgestrahlten Interview wurden mit einem «Piepston» unterlegt. Das sei geschehen, «um den Gast vor möglichen strafrechtlichen Konsequenzen zu bewahren und um möglichen äußerungsrechtlichen Ansprüchen vorzubeugen», sagte der Sprecher. Der NDR habe das in Absprache mit allen Beteiligten veranlasst. Weil die Sendung erst kurz vor der Ausstrahlung aufgezeichnet worden sei, habe es keine andere technische Möglichkeit gegeben.
Der NDR dementierte zudem Berichte, dass Dietz für sein Geständnis einen sechsstelligen Geldbetrag bekommen habe: «Bert Dietz hat eine Aufwandsentschädigung erhalten, wie sie im Rahmen einer solchen Sendung branchenüblich ist», teilte der Sender mit. Der Betrag liege nicht annähernd in der Größenordnung einer sechsstelligen Summe.