Ascona (dpa) - Der weiterhin wegen Dopings gesperrte Cottbuser Radprofi Danilo Hondo erhofft sich vom Schweizer Kantonsgericht in Waadt endgültige Klarheit über seine berufliche Zukunft. Am 17. April wird es eine Anhörung vor der Justizbehörde geben, teilte der 33-Jährige mit.
Es geht dabei um die umstrittene Rechtsfrage, ob bei Hondos Sperre jene Zeiten mit angerechnet werden dürfen, in denen er im vergangenen Jahr auf Grund von Einstweiligen Verfügungen vorübergehend aktiv war.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte sich gegen diese Anrechnung ausgesprochen, so dass das eigentlich am 31. März ablaufende Fahrverbot um rund zehn Monate verlängert wurde. Die Anti-Doping-Kommission des Weltradsportverbandes UCI war dieser Empfehlung gefolgt. Dagegen hatte Hondo beim Kantonsgericht in Waadt Beschwerde eingereicht.
Der Sprinter und sein Heidelberger Rechtsanwalt Michael Lehner vertreten die Auffassung, dass die Effektivität der Strafe durch die Annullierung der Rennen und der Ergebnisse aus der Saison 2006 hergestellt sei. «Das Gericht wird jetzt klären, welche Rechtsauffassung letztendlich gültig ist», sagte der ehemalige Profi vom Team Gerolsteiner, der im März 2005 nach zwei Etappensiegen bei der Murcia-Rundfahrt positiv auf das Stimulanzmittel Carphedon getestet worden war und schließlich vom CAS für zwei Jahre gesperrt wurde.
Hondo steht in der Saison 2007 beim zweitklassigen Tinkoff- Rennstall in Italien unter Vertrag und wollte eigentlich am Sonntag beim belgischen Rennen «Pfeil von Brabant» erstmals wieder am Start stehen. Um die Wartezeit bis zur Entscheidung des Gerichts zu überbrücken, will er jetzt ein zweiwöchiges Trainingslager in der Toscana absolvieren. Hondo ist überzeugt davon, dass er demnächst wieder starten darf. «Es gibt noch viele tolle Rennen in diesem Jahr, bei denen ich mich in guter Verfassung präsentieren möchte», meinte er.