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09.07.2000 19:40
Zabel übernimmt Grünes Trikot

Ein Sturz von Udo Bölts zwölf Kilometer vor dem Ziel hat Erik Zabel den ersehnten ersten Tagessieg bei der Tour de France seit 1997 gekostet: "Schade, dass es wieder nicht geklappt hat, es fehlten nur noch fünf Meter. Es wird nun immer schwerer, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Heute habe ich bewiesen, dass ich immer noch zu den besten Sprintern gehörte", meinte der 30-Jährige aus Unna, der das Feld knapp hinter vier Ausreißern über die Linie geführt hatte. "Wir mussten uns um Udo kümmern und haben dabei die entscheidenden wenigen Sekunden verloren", haderte Telekom-Coach Rudy Pevenage nach der neunten Etappe mit dem Schicksal. Als Trostpreis übernahm Zabel das Grüne Trikot vom Kölner Marcel Wüst (Festina), der nur 22. wurde und gleich gratulierte: "Das war nur eine Frage der Zeit. Ich wurde in der letzten Kurve leider ausgebremst." Telekom hielt durch Alberto Elli auch das Gelbe Trikot am vierten Tag in Serie. "Mit Gelb und Grün in die Pyrenäen, das ist ein echter Luxus", meinte Teamchef Walter Godefroot. Nach 181 km von Agen nach Dax schlug der Italiener Paolo Bettini (Mapei) in 4:29:06 Stunden seine Mitausreißer Geert Verheyen (Lotto), Jose Vidal (Kelme) und Didier Rous (Bonjour). Ihr Vorsprung hatte sich durch den Massensturz auf über eine Minute vergrößert, nachdem sie fast wieder eingefangen worden waren. Marcel Wüst hatte den ersten Zwischensprint gewonnen, Zabel den Zweiten. 38 km vor dem Ziel nach der einzigen kleinen Bergwertung (4. Kategorie) rissen dann die vier Fahrer aus, die sich hauchdünn vor der Meute über die Linie retteten.
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