Sabinanigo (dpa) - Jan Ullrich kommt bei seiner Tour de France-Vorbereitung immer besser in Schwung. Auf der mit 206,5 km längsten Etappe der Aragon-Rundfahrt beendete der 31-jährige T-Mobile-Kapitän den zweiten Tagesabschnitt in einer 38-köpfigen Spitzengruppe.

Den Etappensieg in Sabinanigo holte sich der Russe Wladimir Efimkin, der die Führung im Gesamtklassement von Alessandro Petacchi (Italien) übernahm. Er gewann vor dem Spanier Luis Perez mit 14 Sekunden vor den ersten Verfolgern, zu denen auch Ullrich und sein italienischer Team-Kollege Giuseppe Guerini gehörten.

«Es war ein schönes Gefühl am Berg vorne mitzufahren. Ich habe mich heute sehr wohl gefühlt. Von Tag zu Tag wird es jetzt schwerer vom Profil. Aber das ist gut für mein Training», sagte Ullrich, der mit seiner Leistung weiter zufrieden sein konnte. «Es lief auf der heutigen Etappe sehr gut bei ihm - wir sind auf dem richtigen Weg», freute sich Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage.

30 km vor dem Ziel war ein Anstieg der zweiten Kategorie zu meistern, auf dem sich die Spitzengruppe formierte, die rund eine Minute Vorsprung auf das Hauptfeld ins Ziel rettete. Den ernsthaftesten Härtetest für Ullrich bei der prominent besetzten Rundfahrt in Nordspanien verspricht eine 11,2 km langes Bergzeitfahren.

Die 42. Aragon-Rundfahrt ist nach drei Trainingslager-Stationen Ullrichs zweite Etappe auf dem Weg zur idealen Tour-Form. In der Vorwoche beendete der Toursieger von 1997 die Sarthe-Rundfahrt in Frankreich bei Hagel und Regen als 10. im Gesamtklassement und hinterließ einen ordentlichen Eindruck. «Wir sind weiter als im Vorjahr», meinte Pevenage, der seinem Schützling fest den zweiten Toursieg seiner Karriere zutraut.

Die 3. Etappe von Sabinanigo nach Saragossa über 173 Km ähnelt vom Profil dem zweiten Abschnitt.