Montélimar (dpa) - Der Ausstieg Lance Armstrongs, ein Wetterumschwung mit Sonne und trockenen Straßen sowie der neue Spitzenreiter Fabian Cancellara standen im Mittelpunkt der vierten Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza.

Den Tagessieg auf dem von 180 auf 108 km verkürzten Tagesabschnitt in Montélimar holte sich der Schweizer Cancellara, der die Gesamtwertung jetzt mit 15 Sekunden vor dem spanischen Radprofi Juan-Antonio Flecha anführt.

Jens Voigt verlor zwar Boden und liegt jetzt 37 Sekunden hinter Cancellara, der den Belgier Tom Boonen an der Spitze ablöste. Trotzdem hat der Berliner Radprofi auf der «Königsetappe» am Freitag noch Chancen auf den Sprung ganz nach vorn. Ein großer Gewinner war neben Cancellara auch Vorjahressieger Jörg Jaksche aus Ansbach, der jetzt unmittelbar hinter Voigt in Lauerstellung hinter seinem ehemaligen Team-Kollegen liegt.

Armstrong stieg aus und verabschiedete sich vor dem Start der vierten Etappe in Saint Péray mit Halsschmerzen ins Training an seinen europäischen Standort Gerona in Spanien. «In zwei Tagen will ich wieder auf dem Rad sitzen, als nächster großer Wettkampf steht die Flandern-Rundfahrt am 3. April auf meinem Programm», sagte der sechsfache Tour-de-France-Gewinner. Zur Vorbereitung auf den zweiten Frühjahrs-Klassiker in Belgien hat der Texaner die Katalanische Woche ab 21. März in Spanien im Visier.

Armstrong, ungewöhnlich rundlich um die Hüften, war in Paris mit wenig Ambitionen und Training in sein erstes Saison-Rennen gegangen. Vor seinem Ausstieg belegte er mit 1:35 Minuten Rückstand auf Boonen Rang 62. «Ich bin nicht in Form, weil ich länger als sonst in den USA war», hatte der Texaner vor dem Start des Prologs, den er als 140. beendete, erklärt.

Nach drei Etappen-Verkürzungen soll der 5. Abschnitt wie geplant stattfinden. Auf dem Tagesprogramm stehen auf 172,5 km sechs Anstiege. Der Mont Faron bei Toulon ist im Finale zu besteigen. Die 63. Auflage von Paris - Nizza endet am 13. März.