Brüssel (rad-net) - Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) kann wieder ins Training einsteigen - zunächst jedoch nur auf der Rolle. Der Doppelolympiasieger musste fünf Wochen pausieren, nachdem er im Training in eine plötzlich vor ihm geöffnete Autotür gekracht war und sich dabei unter anderem an der Schulter schwer verletzte.
Evenepoel erklärte, dass er ab Anfang Februar im Freien trainieren möchte - mit dem Ziel, im Sommer noch die Tour de France ins Visier zu nehmen und bei den Ardennen-Klassikern wieder Rennen zu fahren. «Ich hatte heute in Herentals einen Scan und meine erste Physiositzung, das heißt, ich kann endlich mit meiner Reha beginnen. Von jetzt an geht es Tag für Tag darum, sicherzustellen, dass alles zu 100 Prozenz verheilt», sagte Evenepoel.
Evenepoel gab bekannt, dass er bei dem Unfall einige Nervenschäden in der Schulter erlitten habe, wodurch er bei einigen Bewegungen nur eine geringe Muskelreaktion habe. Er erlitt Brüche an der Rippe, dem rechten Schulterblatt und der rechten Hand und gab bekannt, dass eine Verrenkung seines rechten Schlüsselbeins «dazu geführt hatte, dass alle umliegenden Bänder gerissen waren».
Ein Monat Training auf der Rolle wird den Grundstein für seine Saison 2025 legen. «Ich bin mental bereit, wieder auf der Rolle zu trainieren, es ist zu lange her, dass ich gefahren bin», so der 24-Jährige, der gerade erst nach der Saisonpause ins Training eingestiegen war, als sich der Unfall ereignete. «Ich werde keine langen Fahrten machen, ich glaube nicht, dass mein Körper dazu bereit ist, wenn man die Physiotherapie dazunimmt. Ich werde wahrscheinlich eine oder zwei Stunden fahren und dann auch noch zur Physiotherapie gehen. Meine Tage werden voll sein. Ich werde mich nicht voll belasten denn das könnte die Genesung meiner Schulter beeinträchtigen, was das Wichtigste ist. Aber wenn die Schulter nicht betroffen ist, muss ich so viel wie möglich tun, um alle anderen im Peloton einzuholen.»
Die Tour de France beginnt am 5. Juli. Evenepoel glaubt, dass er genug Zeit hat, um wieder in Bestform zu kommen. «Ich habe Glück, dass ich mir diese Verletzung im Dezember zugezogen habe, und ich hoffe, dass es nicht wieder passiert. Meine Klassikersaison wird nicht vollgepackt sein, denn ich möchte bei der Tour de France 200 Prozent geben», sagte er. «Meine Tour de France-Vorbereitung wird so wie die der letzten Saison sein, was bedeutet, dass ich vorher lange Höhentrainingslager, das Critérium du Dauphiné und die belgischen Landesmeisterschaften fahre. Wenn von jetzt an alles gut läuft, habe ich wenig Zweifel, dass ich für die Tour in guter Form sein werde. Ich habe etwa sieben Monate Zeit und das ist genug, um bereit zu sein.»
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