Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Emma Hinze hat bei den Olympischen Spielen in Paris im Keirin den fünften Platz belegt. Lea Sophie Friedrich wurde Siebte. Ebenfalls Siebter wurde Tim Torn Teutenberg im Omnium.
Hinze hatte sich im Keirin ein besseres Ergebnis erhofft. Doch im Finallauf wurde sie eingebaut und konnte sich nicht mehr rechtzeitig in Position bringen, um weiter nach vorne zu spurten. «Ich ärgere mich, dass ich meine Chance nicht genutzt habe. Das Rennen ist vorbei, ich kann es auch nicht mehr ändern. Ich warte eine Sekunde zu lange, alle fahren vorbei und das Rennen ist schon zu schnell», haderte Hinze. Den Olympiasieg holte sich stattdessen die Neuseeländerin Ellesse Andrews vor Hetty van de Wouw (Niederlande) und Emma Finucane (Großbritannien).
Nachdem sie im Halbfinale ausgeschieden war, zeigte sich Friedrich im Kleinen Finale um die Plätze sieben bis zwölf wieder souverän. Einmal an der Spitze, ließ sie sich von dort nicht mehr verdrängen, gewann den Lauf und wurde damit Siebte.
Bundestrainer Jan van Eijden meinte: «Wir hatten mit Lea und Emma zwei Fahrerinnen, die um die Medaillen mitfahren konnten. Beide waren in den entscheidenden Läufen nicht konsequent genug. Das hat den Finaleinzug für Lea und die Medaille für Emma gekostet, weil sie einfach nie im Rennen waren.»
Teutenberg war aussichtsreich ins abschließende Punktefahren des Omniums gegangen. Vor dem letzte Wettbewerb lag der 22-Jährige mit 96 Zählern punktgleich mit dem drittplatzierten Iuri Leitao (Portugal) auf dem vierten Rang, nachdem er mit Platz zehn im Scratch ins vierteilige Turnier gestartet war und danach im Temporennen und Ausscheidungsfahren jeweils Dritter wurde. Zu Beginn sicherte er sich direkt zwei Punkte, doch verpasste im weiteren Verlauf die entscheidenden Rundengewinne. Dadurch fiel er noch auf einen dennoch guten siebten Platz zurück - und ließ viele Top-Fahrer hinter sich. «Das Punktefahren ist nicht unbedingt meine beste Disziplin, das hat man gesehen heute. Aber ich bin zufrieden mit dem Rennen. Es war ein hohes Level, alle Top-Fahrer waren am Start. Bei Weltmeisterschaften fehlt schon mal der eine oder andere, aber bei Olympia sind sie alle da. Ich denke, mir fehlt da noch ein wenig die Härte, aber das kommt sicher mit den Jahren», zog Teutenberg eine positive Bilanz. Benjamin Thomas (164/Frankreich) gewann vor Leitao (153) und Fabio van den Bossche (131/Belgien), der vor dem Punktefahren führte.
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