Köln (rad-net) - Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann will am kommenden Sonntag bei der UAE-Tour ins erste WorldTour-Rennen der Saison 2021 starten. Dort habe er sich einen Etappensieg zum Ziel gesetzt, aber der 27-Jährige vom Team Bora-hansgrohe hat auch noch weitere große Ziele in der Saison 2021.
Ackermann war bereits im vergangenen Jahr bei der UAE-Tour am Start, wo er die Auftaktetappe für sich verbuchen konnte, bevor das Rennen aufgrund der Corona-Krise frühzeitig beendet wurde. «Das war ja damals die erste Rundfahrt, die aufgrund von Covid-19 abgebrochen wurde und danach haben wir dann da ein paar Tage in Quarantäne gesessen», erinnerte sich der Fahrer im Interview mit der «Sportschau» an die vergangene Ausgabe zurück. «Ich hoffe natürlich für dieses Jahr, dass wir ganz normal zurückkommen können und das Rennen ganz normal durchgezogen wird, aber ich habe grundlegend gute Erinnerungen an die Rundfahrt.»
Nach der langen Quarantäne für einige Fahrer im vergangenen Jahr, hat der Veranstalter der UAE-Tour in diesem Jahr verschärfte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. «Wir haben extra einen Charterflug vom Veranstalter nach Abu Dhabi bekommen, damit auch wirklich alle hinkommen können», berichtete Ackermann weiter, sodass er sich insgesamt mit den Vorkehrungen des Veranstalters und in der Team-Bubble «sicherer als zu Hause» fühle.
Für das Rennen hoffe er darauf, den Erfolg vom letzten Mal wiederholen zu können: «Ich würde natürlich gerne einen Etappensieg feiern, das wäre sehr wichtig für mich. Es gibt vier Chancen und es sind alle Topsprinter der Welt dabei, deshalb wäre es sehr gut für mich eine Etappe zu gewinnen. Aber dadurch, dass die Saison im vergangenen Jahr so lang war und ich erst sehr spät angefangen habe zu trainieren, startet meine Saison dann erst richtig in Nizza.»
Ackermann hat in der vergangenen Saison insgesamt acht Siege einfahren können, darunter auch zwei Etappenerfolge bei der Vuelta a España. Trotz der sehr guten Ergebnisse sei die Saison aber anstrengend gewesen, körperlich und mental, so der Fahrer: «Ich habe ja noch ein paar Wochen länger gehabt als viele andere, weil die Vuelta erst angefangen hat, als die meisten schon in die Pause gegangen waren. Am Ende habe ich dann vier Wochen nach der Saison gar nichts gemacht, weil ich einfach am Ende war.» Letztendlich sei er aber zufrieden gewesen.
Für die kommende Wettbewerbszeit freut sich Ackermann nach Paris-Nizza (7. bis 14. März) besonders auf sein Klassiker-Debüt bei Mailand-San Remo. Die Teilnahme an dem Radsport-Monument sei zwar eher experimentell, doch trotzdem träume er von einem Podiumsplatz: «Ich bin noch nie so einen Klassiker gefahren und ob ich da jetzt direkt oben auf dem Treppchen stehe, kann man noch nicht sagen. Aber ein Traum wäre es natürlich. [...] Ich fahre nicht dorthin, um um den Sieg mitzufahren, aber wenn ich am Ende noch dabei sein sollte, dann denke ich, ist alles möglich.»
Ein weiteres Debüt könnte danach im Juni schon mit der Tour de France anstehen. «Offiziell habe ich jetzt noch keine Einladung zur Tour de France erhalten, aber ich denke, wenn die Form in diesem Jahr passen sollte, dann werde ich dort am Start stehen», berichtete der Fahrer im Blick auf die Grand Tour. «Für mich wird das eine ziemlich gute Strecke mit den ganzen Windkanten-Etappen am Anfang. Klar ist das für meinen Teamkollegen Peter Sagan auch so, aber wir müssen dann einfach schauen, wie das Team die Rangorder angibt, wer welche Etappe bekommt und dann wird das so aufgeteilt.»