Nürnberg (rad-net) Hanka Kupfernagel, die zu Beginn der Woche frühzeitig bei der „Tour de France feminine“ auf Grund von Knieschmerzen aufgeben musste, will sich durch gute Leistungen in den kommenden Wochen für die Weltmeisterschaften im Oktober qualifizieren. Bereits am kommenden Wochenende startet sie mit ihren Teamkolleginnen bei Rennen in Dortmund und und Bochum. Eine Verletzung hat sich nach einer ärztlichen Untersuchung in Deutschland glücklicherweise nicht bestätigt. Vielmehr wurde eine Reizung des Kniegelenks diagnostiziert, die mittlerweile abgeklungen ist.
„Zum Glück hat sich meine Angst vor einer erneuten Verletzung als grundlos herausgestellt“, so die zweifache Crossweltmeisterin erleichtert. „Nach einem Schaltungsdefekt musste ich auf eine Ersatzmaschine umsteigen. Durch die veränderte Sitzposition hatte ich schon nach wenigen Kilometern eine Reizung im Knie. Wenn man in der letzten Zeit so lange verletzt war fährt natürlich die Angst in einer solchen Situation mit. Da durfte ich das Risiko nicht eingehen, zumal die Tour gerade begonnen hatte und noch sehr schwere Etappen zu fahren waren.“
Hanka Kupfernagel zählt seit dem letzten Jahr zu den Pechvögeln des deutschen Radsports. Bereits in der vergangenen Saison stand die 28-Jährige über weite Teile des Jahres auf Grund von einer langwierigen Knieverletzung ihrer Mannschaft nicht zur Verfügung. Nach einem gelungenen Comeback Anfang dieses Jahres in der Querfeldein-Saison, bei der sie den zweiten Platz bei den Cross-Weltmeisterschaften erringen konnte, warf die Thüringerin eine Zahnoperation aus der Bahn. Mittlerweile hat die Olympia-Zweite von Sydney wieder leistungsmäßig zu ihren Teamkolleginnen aufgeschlossen, fuhr eine ansprechende „Thüringen-Rundfahrt“ und hat eindeutige sportliche Ziele vor Augen. „Ich werde mein Rennprogramm, beginnend mit Dortmund und Bochum, absolvieren und wichtige Wettkampfkilometer sammeln. Die Trainingseinheiten und auch die Renneinsätze zeigen Wirkung. Ich fühle mich in den Wettkämpfen immer besser und mache mir Hoffnung auf die eine oder andere gute Platzierung bei den nächsten Rennen“, so die Gewinnerin der „Nacht von Hannover“ zuversichtlich. „Als Höhepunkt dieser Saison sehe ich das Weltcuprennen in Nürnberg. Darüber hinaus versuche ich mich durch gute Leistungen bei den weiteren Weltpokalrennen in Frankreich und Rotterdam für die Weltmeisterschaften im Oktober zu qualifizieren."
Am morgigen Samstag steht für die Equipe die "Versatel Classic" ein Rennen über 48 Kilometer in Dortmund auf dem Programm. Tags drauf starten die NÜRNBERGERinnen in Bochum beim "Sparkassen Giro" über 73 Kilometer. Angeführt wird das Nürnberger Frauenprofiteam von der amtierenden Deutschen Meisterin Trixi Worrack. Weiterhin im Kader: Hanka Kupfernagel, Liane Bahler, Patricia Hempel und Kerstin Scheitle.