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Tony Martin sicherte sich mit seinem Team die Bronzemedaille. Foto: Javier Lizon
21.09.2014 17:52
Martin fährt mit Omega-Team am WM-Titel vorbei - BMC gewinnt Gold

Ponferrada (dpa) - In einem heftigen Regenschauer hat Tony Martin mit seinem belgischen Team den erhofften goldenen WM-Auftakt verpasst. Der deutsche Ausnahmefahrer musste sich am ersten Tag der Straßen-WM in Ponferrada mit seinem Omega Pharma-Quickstep-Team mit der Bronzemedaille begnügen.

Nachdem sich die Witterungsbedingungen gegen Ende des Rennens deutlich verschlechtert hatten, verfehlte die Martin-Mannschaft den Sieg um 35,22 Sekunden. «Am Ende ist uns die Kraft ausgegangen - auch ich hatte nicht meinen besten Tag», sagte der Omega-Kapitän.

Der Titel ging stattdessen am Sonntag überraschend an die Schweizer BMC-Mannschaft, die deutlich früher auf die Strecke gegangen war und für die 57,1 Kilometer nur 1:03:29 Stunden benötigte. Zweiter wurde 31,84 Sekunden zurück die australische Mannschaft Orica-GreenEdge.

Damit verfehlte Martin mit seinen fünf Kollegen, darunter auch Ex-Weltmeister Tom Boonen und Paris-Roubaix-Sieger Niki Terpstra, den dritten Titelgewinn in Serie. Am Mittwoch soll es aber für ihn anders laufen. Dann will der Zeitfahrspezialist zum vierten Mal den Einzel-Titel holen und den Rekord des Schweizers Fabian Cancellara einstellen. «Das heutige Ergebnis werden wir im Hinblick auf Mittwoch genauestens analysieren», meinte Martin nach der Enttäuschung im kollektiven Kampf gegen die Uhr.

Auf dem welligen Kurs lag die Hauptlast natürlich auf den Schultern des in dieser Saison so überragenden Zeitfahrers Martin, der immer wieder an der Spitze der Omega-Mannschaft das Tempo bestimmte. Dabei ließ es der Titelverteidiger zunächst verhalten angehen. Nach 23,5 Kilometern lag die Omega-Mannschaft noch 0,46 Sekunden hinter BMC.

Bei der zweiten Zwischenzeit hatte Omega das Kommando übernommen und einen Vorsprung von 7,5 Sekunden auf die Sky-Mannschaft um den Ex-Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins herausgefahren. Doch das Polster war schnell dahin, wohl auch weil die Bedingungen deutlich schlechter wurden. In der Schlussphase war es für die Martin-Crew auch ein Wettlauf gegen den immer stärker werdenden Regen. Zu der Zeit hatte BMC schon das Ziel erreicht. «Ich will nicht nach Ausreden suchen, aber am Ende kam auch ein heftiger Seitenwind auf, der uns benachteiligte», sagte Martin.


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