Frankfurt (rad-net) - Seit sieben Jahren bekennen sich die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe geförderten Athleten schriftlich zum sogenannten Sporthilfe-Eid. Im vergangenen Jahr gab es einen Verstoß gegen das Bekenntnis zum sauberen Sport, wie die Sporthilfe heute meldete.
Der Fall sei rechtskräftig, heißt es in der Mitteilung. Nach ihren Förderrichtlinien müssen alle Athleten, die von der Sporthilfe eine Förderung erhalten, den Sporthilfe-Eid unterschreiben. Viele ehemals geförderte Athleten haben den Eid aus Solidarität ebenfalls gezeichnet. Seit Einführung des Sporthilfe-Eids im Jahr 2007, unter anderem mit BDR-Präsident Rudolf Scharping, wurden elf Verstöße sanktioniert.
«Wir nehmen unsere Leitbegriffe ,Leistung. Fairplay. Miteinander.’ ernst. Auch wenn in den meisten Fällen kein vorsätzliches Vergehen offenbar wird, so stehen auch die sanktionierten Athleten hinter dem Sporthilfe-Anliegen, sich zu den Werten des Sports und zum Kampf gegen Doping und Manipulation zu bekennen», sagte Jörg Adami, Mitglied des Vorstands der Deutschen Sporthilfe. «In allen bisherigen Fällen haben wir die Förderung auf Basis des gemeldeten Verstoßes unmittelbar gesperrt. Unser Verfahren sieht für jeden betroffenen Athleten eine persönliche Anhörung vor, bei der etwa die Rückzahlungs-Modalitäten der Fördergelder festgelegt werden.»
Der «Sporthilfe-Eid» beinhaltet eine schriftliche Verpflichtung der Athleten, die Prinzipien des Sports zu verteidigen, niemals zu dopen und gegen jede Art der Leistungsmanipulation aufzustehen. Teil der Vereinbarung, die von einem «Bürgen» als Vertrauensperson der Sportler mit unterzeichnet werden soll, ist das Recht der Deutschen Sporthilfe, bei Doping-Vergehen gezahlte Fördergelder der letzten zwei Jahre zurückzufordern. Alle Athleten, die neu in die Förderung aufgenommen werden wollen, das sind etwa 1000 pro Jahr, müssen die Verpflichtungserklärung unterschreiben.
Zu den geförderten Sporthilfe-Athleten des Bundes Deutscher Radfahrer zählen unter anderem die Bahnrad-Asse Miriam Welte und Kristina Vogel, Stefan Bötticher, René Enders, Robert Förstemann und Maximilian Levy.
03.01.2007: Einführung des Sporthilfe-Eids mit Marcel Kittel, Miriam Welte und Rudolf Scharping