Monza (dpa) - Die Übernahme des spanischen Radrennstalls Euskaltel durch den zweimaligen Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso ist «mehr oder weniger unter Dach und Fach».
Einen Namen hat der radsportbegeisterte Ferrari-Pilot für sein Team aber noch nicht, sagte Alonso bei der Pressekonferenz zum Großen Preis von Italien. «Wir warten noch auf die Sponsoren», erklärte Alonso.
Mit welchem Anspruch sein Team beim ersten Rennen im Januar nächsten Jahres bei der Tour Down Under in Australien an den Start gehen will, konnte Alonso indes schon klar sagen: «Was wir wollen, ist ein Team, das ganz vorne mitfahren kann.»
Dabei dürfte Alonso in erster Linie delegieren. «Ich werde nicht zu viel Prozente von meinem Tag dafür opfern», betonte der aktuelle WM-Zweite, der einmal mehr Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel den nächsten Titelgewinn streitig machen will. Auch eine Auszeit, um sich um sein Radteam zu kümmern, sei für ihn keine Option.
Alonso hatte zu Wochenbeginn den Kauf des Teams angekündigt. Mit der Übernahme für geschätzte sechs Millionen Euro rettet er die Mannschaft um Peking-Olympiasieger Samuel Sanchez und die deutschen Fahrer Steffen Radochla und André Schulze vor dem drohenden Aus.
Vor gut zwei Wochen erst hatte Euskaltel Euskadi angekündigt, das Engagement im Profiradsport mit Ablauf der Saison 2013 einzustellen. Ab sofort beginne ein «geordneter und verantwortungsvoller Rückzug», hieß es damals. Nun verkündete Alonso in einem langen Statement, dass man eine erste Kaufeinigung erzielt habe.