Rotterdam (dpa) - Lance Armstrong fühlt sich in diesem Jahr besser in Form als 2009, als er in der Tour-Endabrechnung hinter Alberto Contador und Andy Schleck Dritter geworden war.

«Gemessen an meinem Alter und den gesundheitlichen Rückschlägen, die ich in diesem Frühjahr hatte, bin ich in Topform. Auf jeden Fall bin ich besser drauf und motivierter als im vergangenen Jahr», sagte der siebenfache Toursieger vor dem Prolog am 3. Juli. Im Dezember wird der texanische Radprofi 39 Jahre alt.

Die Doping-Anschuldigungen durch seinen ehemaligen Teamkollegen Floyd Landis würden ihn eher anspornen als belasten, erklärte Armstrong. Er rechne nicht damit, dass seine ehemalige Frau Kristin, wie amerikanische Medien gemutmaßt hatten, gegen ihn im Zuge von Doping-Ermittlungen aussagen würde.

Der Chefermittler Jeff Novitzky, der für die US-Behörden auch in der Balco-Doping-Affäre ermittelt hatte, habe noch keinen Kontakt mit ihm aufgenommen, sagte Armstrong vor seiner letzten Tour. «Ich werde im nächsten Jahr noch beim Team sein, aber meine Kinder haben protestiert. Ich bin zu oft weg von zu Hause. Das muss sich ändern», sagte der bald fünffache Vater.

Nachdem Landis, dessen Toursieg 2006 wegen erwiesenen Dopings aberkannt worden war, jahrelang Manipulationen geleugnet hatte, sprach er zuletzt von systematischem Doping zu seiner Zeit in den Armstrong-Teams US Postal und Discovery Channel. Armstrong winkte wegen der Vorwürfe nur müde ab und wies Doping erneut von sich: «Ich verstehe, dass die Medien solche Sensationsgeschichten lieben, aber meine Karriere spricht für sich.»