Anzahl der Berufsfahrer-Lizenzen verdreifacht

Waren es vor einigen Jahren noch rund 20, maximal 25 Fahrer, die den Radsport in Deutschland als "Berufsfahrer" betrieben, lösten in diesem Jahr insgesamt 92 Fahrer ihre Lizenz beim Berufs-Radrennfahrer-Verband (BRV). Der Grund dafür liegt in der Anfang 1996 erfolgten Umstrukturierung der UCI mit der Abschaffung der Begriffe Profi und Amateur und der Einführung des "Elitefahrers". Sechs deutsche GS I- und GS II-Mannschaften, angeführt vom erfolgreichsten Team des Jahres 1997, dem Team Deutsche Telekom, haben für die Saison`98 gemeldet. Neben dem Bonner Rennstall sind dies das "Team Nürnberger", das Kölner "Team Gerolsteiner", das Dortmunder Team "DIE CONTINENTALE/Olympia Dortmund", "Agro Adler Brandenburg" sowie das "Team EC/Bayer Worringen", in denen insgesamt 68 deutsche Fahrer engagiert sind. 17 ausländische Elitefahrer komplettieren die Mannschaftsaufstellungen der deutschen Teams. Mit dem "Team SCHAUFF Öschelbronn" und dem "e-plus-team Büttgen" mußten zwei Teams, die im Jahr 1997 noch eine GS II-Mannschaft auf die Beine stelle konnten, in diesem Jahr die Segel streichen. Zehn deutsche Rennfahrer gehen in ausländischen Mannschaften an den Start: Jörg Jaksche und Michael Rich sind weiterhin bei den Teams Polti und Saeco unter Vertrag. Neben Marcel Wüst hat auch Andre Korff bei Festina unterschrieben, und der WM-Fünfte von 1997 im Einzelzeitfahren, Uwe Peschel, hat nach dem Kurzen Engagement beim italienischen Team Cantina Tollo jetzt bei "Grupo Deportivo Deportpublic" in Spanien unterschrieben. Erfreulich auch der Einstieg von Jens Voigt, der in dieser Saison für das Team GAN fährt. Ebenfalls eine Lizenz gelöst haben 14 weitere Fahrer, die aufgrund ihrer vertraglichen Bindung an Sponsoren als Berufsfahrer an den Start gehen. Sie kommen vorwiegend aus dem Offroad-Bereich (Arenz, Beneke, Hanisch, Kluge) bzw. sind in erster Linie bei Sechstagerennen auf der Bahn aktiv (Fiedler, Lehmann, Nepp, Steinweg, Wolf usw.).
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