München (dpa) - Der Ausstieg von ARD und ZDF aus der Live- Berichterstattung der Tour de France hat ein Nachspiel. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) pocht laut dem Branchenmagazin «Werben & Verkaufen» (W&V) auf die Einhaltung entsprechender Verträge.
Die EBU hatte im Sommer den Vertrag mit dem Tour- Organisator ASO um drei Jahre verlängert. ARD/ZDF sollen über diesen Zeitraum rund 21 Millionen Euro für die deutschen Übertragungsrechte zahlen.
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender sieht beide Sender in der Pflicht. ARD-Intendant Fritz Raff beharrt dagegen darauf, dass die EBU lange vor dem neuen ASO-Vertrag wusste, dass erst nach Ablauf der Rad-Saison 2008 über die Zukunft der Tour-Berichte entschieden werden sollte. «Die ARD ist dem Vertrag der EBU zur Tour de France nicht beigetreten und hat deshalb auch keinen Vertrag für die Übertragung der Tour für die Jahre 2009 bis 2011», heißt es in einer Pressemitteilung. Beide TV-Sender wollen mit der EBU sprechen. Eine Entscheidung soll, so W&V, im November fallen.