Berlin (dpa) - Als ungerecht und unüberlegt hat die Vereinigung der Radprofis (CPA) ein Ende der Live-Berichterstattung von der Tour de France kritisiert.
Ohne ARD und ZDF zu nennen, hieß es in einem veröffentlichten Brief, andere Sportarten würden Dopingsünder nicht so verfolgen wie dies der Radsport praktiziere. Nach den jüngsten Doping-Skandalen hatten die beiden öffentlich-rechtlichen Sender in der vorigen Woche beschlossen, 2009 keine Live-Bilder mehr von der Frankreich-Rundfahrt auszustrahlen.
«Was können die Fahrer noch tun, um ihren guten Willen zu zeigen?» fragte CPA-Präsident Cédric Vasseur in dem Brief. Der ehemalige französische Radprofi verwies dabei unter anderem auf den Gesundheitspass, Kontrollen für den biologischen Pass, Tests nach den Rennen sowie unangemeldete Trainingskontrollen. Gewisse Medien und Organisationen boykottierten einen Sport, der den Mut habe, gegen die Geißel des Dopings zu kämpfen und immer härter jene Athleten bestrafe, die die sportliche Ethik nicht respektierten, hieß es in dem Schreiben weiter.