Saint Girons (rad-net) - Ein großes Rennen und ein Tag zum Abhaken: Nachdem sich Simon Geschke aus dem Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am vorletzten Tag der „Ronde de l‘Isard“ das Gelbe Trikot geholt hatte, musste der Berliner heute bei der von Regen, Nebel und kühler Witterung geprägten Finaletappe über gleich vier Berge der ersten Kategorie ausgerechnet am letzten Berg abreißen lassen. Anschließend verlor er neben sechs Minuten auf den französischen Tagessieger Guillaume Bonnafond auch die Spitzenposition in der Gesamtwertung.
„Am Samstag ist er ein Riesenrennen gefahren“, so Bundestrainer Bernd Dittert, der das deutsche Team bei der U23-Rundfahrt Südfrankreich betreut hat. Heute hängten sich seine Teamkameraden Paul Voss, Mathias Belka, Oliver Giesecke und Philipp Ries rein. John Degenkolb hatte Dittert zuvor aus dem Rennen genommen, um ihn in seinem ersten U23-Jahr nicht überzubelasten.
Die „Ronde de l‘Isard“ führte an den vergangenen Tagen über insgesamt 625,5 Kilometer und zahlreiche Pässe der Pyrenäen. Nach einem sehr gutem dritten Platz bei einer Bergankunft auf 1600 Metern Höhe der zweiten Etappe hatte Geschke die dritte wellige Etappe über 157 Kilometer genutzt, um mit einer 20-köpfigen Gruppe nach 30 Kilometern im strömendem Regen auf und davon zu fahren. Am Ende reichte ein 13. Platz und ein ins Ziel geretteter Vorsprung von 38 Sekunden, um mit einem hauchdünnem Vorsprung von acht Sekunden als Gesamtführender auf die heutige letzte Etappe zu gehen.
Trotz des verpassten Sieges gehört das Rennen zu den erfolgreichsten des Berliner Nachwuchsfahrers. Unter anderem hatte sich Geschke zuletzt Nationen-Cup in Portugal das Bergtrikot geholt und das Rennen auf Platz vier beendet.
Simon Geschke