Wevelgem (rad-net) - Erik Zabel hat beim belgischen Halbklassiker „Gent-Wevelgem“ einen Podestplatz nur knapp verpasst. Beim Sieg des dreimaligen Rad-Weltmeisters Oscar Freire kam der 37-Jährige vom deutschen Milram-Team als Vierter ins Ziel. Top-Favorit Freire verwies bei der 70. Ausgabe des Radrennens nach 209 Kilometern und 5:01:35 Stunden im Spurt den Schweizer Aurelien Clerc und den Belgier Wouter Weylandt auf die nächsten Plätze. „Ich bin der erste Spanier, der hier gewinnt. Das ist ein großer Erfolg“, sagte Freire, der die Nachfolge des High-Road-Profis Marcus Burghardt antritt, der statt bei Klassiker zu fahren derzeit mit seinem Knie kämpft.
„Meine Mannschaft war sehr stark. Wir haben in der Schlussphase das Rennen kontrolliert“, so Freire nach seinem Erfolg. Er hatte den Spurt von der Spitze aus angezogen und ließ der weiteren Sprint-Elite keine Chance. Der Italiener Ermanno Capelli hatte früh sein Heil in einer Solo-Flucht versucht und sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von knapp zehn Minuten herausgefahren. Doch 27 Kilometer vor dem Ziel wurde der 22-Jährige in Flandern eingeholt. Da anschließend vor allem von Freires Rabobank-Team im Hauptfeld aufs Tempo gedrückt wurde, war kein weiterer Ausreißversuch von Erfolg gekrönt, so dass es zum Massensprint kam.
Titelverteidiger Burghardt vom T-Mobile-Nachfolger Team High Road konnte seinen Vorjahreserfolg nicht wiederholen. Ausgerechnet am Tag des Rennens ließ sich der 24-Jährige wegen einer Knieverletzung operieren. „Alle Versuche, mich schmerzfrei auf die Rennen im Frühjahr vorzubereiten, sind leider am lädierten Knie gescheitert“, teilte Burghardt dazu auf seiner Internetseite mit. Außer Burghardt hatte bisher erst ein Deutscher das Rennen gewonnen. Andreas Klier vom Team High Road spielte allerdings heute keine Rolle.
Oscar Freire
Erik Zabel
