Berlin (dpa) - Bob Stapleton, General-Manager des T-Mobile-Nachfolge-Teams High Road, plant, mindestens noch zwei Jahre im Radsport-Business zu bleiben. «Wir haben, was wir brauchen für das nächste Jahr, und wenn wir vorsichtig sind, für die nächsten zwei Jahre», sagte der Milliardär aus Kalifornien in einem Interview. Er bestätigte Kontakte zu möglichen Team-Sponsoren, «aber wir lassen uns Zeit, wir brauchen einen kraftvollen Partner, der langfristig investiert, wie es T-Mobile tat», sagte Stapleton, dem nach dem Ausstieg des Bonner Kommunikations-Unternehmens im November eine Abfindung in Millionenhöhe zufloss. Die ARD sprach von rund 25 Millionen Euro, die Telekom für die Tochterfirma zahlte, weil noch im August ein Vertrag mit Stapleton bis 2010 unterzeichnet worden war.
Wegen drohenden Image-Schadens hatte Telekom vor dem Hintergrund der Doping-Enthüllungen die Reißleine gezogen und den Vertrag vorzeitig gekündigt. «In den Medien wurde so viel über die Summe spekuliert. Ich werde dazu keinen Kommentar abgeben. Für mich war immer das Wichtigste, das Team zusammenzuhalten», sagte Stapleton und freute sich über die finanzielle Ausstattung seiner Mannschaft, die identisch mit dem 29 Fahrer umfassenden T-Mobile-Kader ist.
«Das einzige, was wir jetzt noch brauchen, ist ein Fahrzeug-Sponsor. Aber das dauert immer etwas länger, weil das große Konzerne sind, die ihre Etats früh festlegen», meinte Stapleton.