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Bayerns Sozialministerin Christa Stewens fordert Fairness.
01.08.2007 16:23
Wegen Doping: Sport im Kreuzfeuer der Kritik

Hamburg (dpa) - Der Druck auf den Sport nimmt zu nach den Doping-Skandalen der vergangenen Wochen. Aus allen Richtungen «hagelt» es Anschuldigungen, Gerüchte, Forderungen und strafrechtliche Ermittlungen.

Auch für die Projektgruppe «Sonderprüfung Doping» (PGD), die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble am 30. Mai eingesetzt worden war, ist im deutschen Sport nicht alles Gold. Exemplarisch waren die Fachverbände Radsport, Leichtathletik, Schwimmen, Eisschnelllauf, Kanu und Behindertensport sowie die Olympiastützpunkte Berlin, Bayern, Freiburg, Chemnitz/Dresden und Thüringen überprüft worden. Die PGD zeigte eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten auf, damit «die Einhaltung des NADA-Codes» gewährleistet sei.

In dem Code hat die deutsche Anti-Doping-Agentur (NADA) alle Regeln zusammengefasst, von der Liste verbotener Substanzen über medizinische Ausnahmegenehmigungen bis zu Trainingskontrollen, Meldepflichten und Sanktionen. «In einigen Fällen empfiehlt die Projektgruppe die Prüfung von Rückforderungen», teilte das BMI mit.

Das Bundeskriminalamt ermittelt weiter in den Radsport-Affären, Italiens Radsportlegende Francesco Moser fordert ein Berufsverbot für Doping-Sünder, Ex-Läufer Edgar Itt gibt dem Publikum einen Teil der Schuld und Bayerns Sozialministerin Christa Stewens macht sich für die Annullierung von allen Welt- und Europarekorden stark. «Wir brauchen eine echte Stunde Null im Leistungssport», sagte die CSU-Politikerin.

Nach dem Ausstieg aus der Live-Berichterstattung bei der Tour de France will das öffentlich-rechtliche Fernsehen wieder einsteigen und die am 10. August beginnende Deutschland-Tour übertragen. Auf Grund der Erfahrungen mit der Tour de France in den letzten Wochen setze die ARD auf ein flexibles Sendekonzept, das neben der Live- Berichterstattung auch eine ausführliche journalistische Aufarbeitung der Doping-Problematik im Radsport vorsehe, hieß es in einer Mitteilung. Bei der D-Tour sollen die Radfahrer auf Herz und Nieren geprüft werden. Die Kontrollen würden engmaschiger und effektiver sein, hieß es.

Stärkere Doping-Kontrollen fordert auch die WM-Stadt Stuttgart. Deshalb wurde die Entscheidung über die Austragung der Straßenrad-WM in der Schwaben-Metropole (25. bis 30. September) auf den 2. August vertagt. Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) wollte zuvor bei einem Treffen von Spitzenfunkionären prüfen, mit welcher Ernsthaftigkeit der Radsportweltverband UCI die vereinbarten Anti-Doping-Maßnahmen umsetzen will.

«Der Radsport gibt kein repräsentatives Bild des Spitzensports. Die ganze Verstrickung des Radsport-Weltverbandes UCI in die Praktiken - so was ist bei uns undenkbar», sagte Skilanglauf-Bundestrainer Jochen Behle in einem Interview der «Frankenpost». Die Kontrollen im Nordischen Skisport seien strenger, befand Behle. «Und für meine Sportler lege ich die Hand ins Feuer.»

Die aktuellen Diskussionen haben in Deutschland noch nicht dazu geführt, dass die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele in Peking im nächsten Jahr überdacht und möglicherweise sogar heruntergesetzt werden. Die Endkampfchance sei «nach wie vor Voraussetzung für eine Nominierung», erklärte Michael Vesper, der Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

«Der Wert eines solchen Ereignisses bemisst sich doch nicht so sehr danach, wo Deutschland am Ende im Medaillenspiegel landen wird - sondern auch danach, ob wir im Stande sein werden, über einen ehrlich errungenen vierten Platz zu jubeln. Wir Zuschauer, Medien und Funktionäre müssen wieder einen Blick für Sportler mit Charakter entwickeln», sagte Edgar Itt, der Olympia-Dritte in der 4 x 400-Meter-Staffel von 1988, in einem Gastkommentar in der «Süddeutschen Zeitung».

Unterstützung erhielt Itt von Bayerns Sozialministerin Stewens. «Es dürfen nicht immer nur neue Rekorde zählen, sondern jeder Sieg in einem fairen Wettkampf ist ein bejubelnswertes Ereignis.» Nicht der Rekordhalter sei das Idol der Zukunft - sondern der schnellste Ungedopte, der Erste unter den Fairen, sagte die Politikerin

Eine «Null-Toleranz-Politik» und ein sofortiges Berufsverbot für Dopingsünder forderte Ex-Profi Moser, Präsident der Radprofi-Vereinigung Cyclistes Professionels Associés (CPA) in «La Gazzetta dello Sport». Moser: «Wenn derzeit noch einer versucht zu betrügen, ist es das Beste, er sucht sich einen anderen Beruf. Wir müssen hart durchgreifen: Mit einem Berufsverbot schon nach dem ersten Dopingvergehen.»

Unterdessen übergab Doping-Experte Werner Franke dem Bundeskriminalamt (BKA) belastende Unterlagen über unerlaubte Leistungssteigerung im Radsport. Das bestätigte BKA-Sprecher Christian Brockert. Namen und Details könne er jedoch nicht nennen. Die Materialien würden nach Sichtung den laufenden Verfahren zugeordnet.

Wie schwer der Anti-Doping-Kampf ist, zeigt das Beispiel von Alessandro Pettachi. Der umstrittene Italiener wird am Samstag bei einem Radrennen in Erfurt antreten. «Team Milram hat ihn gemeldet. Er hat eine Lizenz. Da kann ich seinen Start nach den Regeln des internationalen Verbandes UCI nicht verhindern, auch wenn derzeit noch ein Einspruch des italienischen Olympischen Komitees gegen seinen Freispruch läuft», sagte Rennleiter Jörg Werner.


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