Berlin (dpa) - Der Sportausschuss-Vorsitzende im Bundestag, Peter Danckert, hält eine finanzielle Unterstützung des Profi-Radsports in Deutschland für nicht mehr vertretbar.
Nach den Enthüllungen im ARD-Politikmagazin «Report Mainz», im ehemaligen Team Nürnberger sei Doping im Auftrag der Mannschaftsleistung aktiv unterstützt worden, erklärte der SPD-Politiker, eine Grenze sei überschritten. «Ich will dem Sportausschuss nicht vorgreifen, aber meine persönliche Meinung ist, es ist nicht mehr zu verantworten, dem Bund Deutscher Radfahrer und dem WM-Ok öffentliche Mittel zur Verfügung zu stellen», sagte Danckert der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Sportausschuss werde demnächst darüber beraten.
Auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte vor knapp zwei Wochen den Druck auf den BDR erhöht. Eine weitere finanzielle Förderung des Verbandes und der WM werde nur erfolgen, wenn der BDR und der Weltverband UCI geeignete Maßnahmen gegen Doping unternehmen. «Die Verbände müssen alles in ihrer Macht stehende tun, dass alle Fahrer sauber an den Start gehen», hatte der Minister gefordert.