Erfurt (dpa) - Gut ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking hat Sprint-Star Rene Wolff seine Karriere beendet. Der Sprinter begründete seine überraschende Entscheidung mit fehlender Perspektive.
Nach dem Gewinn des Weltmeister-Titels 2005 hatte Wolff bei den zurückliegenden Titelkämpfen in Bordeaux 2006 und Palma de Mallorca in diesem Jahr weder im Sprint noch im Keirin Medaillenreife nachgewiesen. «Ich habe versucht, alle Fehler, die ich gemacht habe, abzustellen. Im Endeffekt habe ich alles gegeben», berichtete der Olympia-Dritte im Sprint. «Es ist tragisch, wenn der Leitwolf das Team verlässt», sagte Norbert Schneider, Präsident von Wolffs Heimverein RSC Turbine Erfurt.
Lang gereift sei der Entschluss in ihm. «Das war ein langer Prozess», gab er zu. Doch ohne Medaillenchance wollte er nicht weiter machen. «Das ist sicherlich hart. Aber unter den jetzigen Umständen sehe ich keine Erfolgsperspektiven. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Unter ferner liefen zu landen war nie mein Ziel und ist es nicht. Ich will nicht als Tourist zu Olympia», betonte Wolff. Allerdings stellt er sein Rad noch nicht endgültig in die Ecke: Für ein oder zwei kleine Rennen sowie zur Eröffnung der neuen Radrennbahn in Erfurt will er noch in den Sattel steigen.