Paris (dpa) - Das Pariser Sportministerium hat spanische Medienberichte dementiert, denen zufolge Sportminister Jean-François Lamour wegen der Dopingaffäre im Radsport den spanischen Sport-Staatssekretär Jaime Lissavetzky treffen wolle.
Die beiden Politiker hätten sich informell beim Fußball-WM-Spiel Frankreich gegen Spanien gesehen, teilte das Ministerium mit. Als erster Fahrer der am 1. Juli beginnenden Tour de France stellte sich der Kasache Alexander Winokurow vom Astana-Team in Straßburg dem Dopingtest. «Ich habe volles Vertrauen zum Schiedsgericht und hoffe, am Samstag beim Start der Tour dabei zu sein», sagte er. «Es gibt keinen Beweis gegen unsere Mannschaft.» Die Organisatoren hatten des Radrennens das Astana-Team wegen einer spanischen Doping-Affäre von der Tour de France ausgeladen.
Nach Informationen der Zeitung «El País» seien 58 Radprofis identifiziert, die in den Dopingskandal in Spanien verwickelt seien. In einem 500 Seiten starken Bericht der Guardia Civil würden die Sportler namentlich genannt, schrieb das Blatt. Auch die gegen sie vorliegenden Indizien seien darin aufgelistet. Unter den in dem Dokument erwähnten Radprofis seien viele Ausländer, einige von ihnen gehörten der Weltspitze an.